Stadthagen: Telefonbetrüger geben sich als Polizeibeamte aus und erbeuten hohen Bargeldbetrag
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(Stadthagen) Am Dienstag haben bislang unbekannte Täter einen Senioren aus Stadthagen um einen hohen Bargeldbetrag betrogen, in dem sie sich als falsche Polizeibeamte ausgaben.

Vorangegangen waren zahlreiche Anrufe der Unbekannten, mit denen sie sich das Vertrauen des Stadthägers erschlichen und schlussendlich einen hohen Bargeldbetrag von diesem erbeuteten. Die Polizei
bittet um Zeugenhinweise und gibt Präventionstipps.

Die Täter riefen bereits am Montagabend, den 7. März, bei dem Senior an. Am Telefon meldete sich ein angeblicher Kriminalbeamter „Herr Faust“ der Polizei Stadthagen. Der falsche Polizist teilte ihm mit, dass es in einer Nachbarstraße, der Königsberger Straße, zu einem Einbruch gekommen sei. Zwar hätte die Polizei bereits Täter festgenommen, jedoch sei noch ein Täter flüchtig. Man habe nun Hinweise, dass auch bei dem Senior eingebrochen werden könnte. Aus diesem Grund wolle man ihn schützen und alle 30 Minuten bei ihm anrufen.

In der Zeit dürfe er selbst aber keine Anrufe tätigen. Tatsächlich riefen die Täter bis zum Folgemorgen halbstündlich an und erkundigten sich, ob alles in Ordnung sei. Am Morgen gelang es ihnen dann, den Senior dazu zu bringen, eine hohe Bargeldsumme auf seinem Briefkasten an der Glatzer Straßer zu deponieren, damit die „Polizei“ diese abholen und für ihn sicher verwahren könne. Kurz darauf holten die Unbekannten das bereitgelegte Bargeld unerkannt ab. Auch danach wurde der Stadthäger weiterhin mehrfach angerufen und schlussendlich aufgefordert, am Mittwochvormittag die Polizei Stadthagen aufzusuchen, um das weitere Verfahren zu besprechen.

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Die Polizei Stadthagen bittet um Hinweise von Zeugen. Wer hat am Dienstag zwischen ca. 11.35 und 12.00 Uhr verdächtige Fahrzeuge und/oder Personen im Bereich der Glatzer Straße sowie in unmittelbarer Nähe beobachtet? Hinweise werden telefonisch unter (05721) 40040 entgegengenommen.

Um die weiteren Ermittlungen nicht zu gefährden, macht die Polizei keine Angaben zur genauen Bargeldhöhe. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes wird ebenfalls auf eine Altersangabe des Geschädigten verzichtet.

Die Polizei gibt folgende Präventionshinweise:

  • Seien Sie misstrauisch und wachsam. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.
  • Legen Sie umgehend auf, indem sie selbstständig das Telefonat durch Auflegen des Hörers beenden.
  • Rufen Sie die richtige Polizei an. Suchen Sie dafür die Telefonnummer Ihrer örtlichen Polizei selbst heraus oder wählen Sie die 110. Geben Sie die Telefonnummer selbst ein.
  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen, Wertsachen oder persönlichen Daten preis.
  • Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an unbekannte Personen.
  • Die Polizei wird niemals unter der Telefonnummer 110 anrufen.
  • Die Polizei und auch die Staatsanwaltschaft werden Sie niemals anrufen und um Geldbeträge oder Wertsachen bitten oder deren Verwahrung anbieten.
  • Lassen Sie Ihre Vornamen aus Telefonbüchern entfernen. Täter suchen zielgerichtet nach Vornamen, die auf ein vorangeschrittenes Alter hindeuten.
  • Sprechen Sie im Freundes- und Familienkreis über diese Betrugsform.
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