Schaumburger Sozialdemokraten entwickeln Wahlprogramm per Online-Konferenz
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(Landkreis) Die Schaumburger Sozialdemokraten müssen ungewöhnliche Wege gehen, um ihr Wahlprogramm zu entwickeln. Bereits im November war dazu eine Mitgliederumfrage gestartet worden, deren Ergebnisse nun auf drei Workshops mit Vertretern verschiedener Schaumburger Institutionen und den Mitgliedern per Videokonferenz diskutiert werden.

Den Auftakt dazu machte das Thema „Gute Arbeit und Wirtschaft in Schaumburg“. Hierzu diskutierte der stellvertretende Vorsitzende der Schaumburger SPD, Kreistagsmitglied Jan-Philipp Beck, zunächst mit Wolfgang Hoffmann aus Rinteln als freigestelltem Betriebsratsmitglied bei der Firma Stüken als Gast.

Wolfgang Hoffmann (Foto: pr)

Dieser merkte an, dass „Infrastruktur das A und O der Digitalisierung“ sei, hier vor allem kleinere und mittlere Unternehmen öffentliche Förderung benötigen. Die weitere Diskussion drehte sich um die Fachkräftesicherung in Industrie und Handwerk. Sandra Schauer, Kreistagsmitglied und Bürgermeisterkandidatin der Bückeburger SPD, merkte an, dass hier der Landkreis noch stärker dabei unterstützen müsse, Berufsorientierung an den Schulen und Betriebe miteinander zu verzahnen. Auch einen weiteren Ausbau des Bildungs- und Betreuungsangebots, sowie die Steigerung der Familienfreundlichkeit in verschiedenen Aspekten sehen die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten als Teil der lokalen Wirtschaftsförderung an.

Sophie Radecke (Foto: pr)

Zum Themenblock „Nachhaltiges Schaumburg“ konnte die SPD Sophie Radecke als Vertreterin von Fridays for Future Stadthagen begrüßen. „Wir brauchen verbesserten und bezahlbaren ÖPNV um individuellen Klimaschutz einfacher zu machen“, setzte diese einen ersten Akzent.

Als Vertreter des Vereins Bürgerenergiewende Schaumburg ergänzte Daniel Milbradt aus dem Auetal: „Wenn wir heute etwas richtig machen wollen, müssen wir schauen, wie sieht Schaumburg im Jahr 2040 aus. Es gibt einmalig die Chance Schaumburg auf dem Energiemarkt unabhängig so aufzustellen, dass wir wirtschaftlich und mit Arbeitsplätzen davon profitieren.“ Damit traf er bei der Schaumburger SPD auf Zustimmung. Diese will die kreiseigene Energieagentur weiter stärken, um neben kreiseigenen Gebäuden auch das Potential privater Immobilien und Gewerbebauten mit in den Blick zu nehmen.

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Daniel Milbradt (Foto: pr)

Hierzu passte auch der letzte Themenblock „Wasserstoffregion Schaumburg“. Hier kommt es für die SPD darauf an, die richtigen Schwerpunkte zu setzen und Wasserstoff dort einzusetzen, wo es auch effektiv ist.

Christiane Bork-Jürging, Vorsitzende des Vereins Bürgerenergiewende Schaumburg, merkte dazu an: „Erst kommt die Erzeugung erneuerbarer Energien und wenn wir dann nicht wissen, wohin damit, dann können wir daraus Wasserstoff machen und ihn als Speicher und für spezifische Anwendungen im Verkehrsbereich und der Industrie nutzen. Eckhard Ilsemann, Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag, betonte, dass Schaumburg die Chance nutzen müsse, welche sich aus der Aufnahme als Wasserstoffregion im HyStarterprogramm des Bundesministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur ergeben.

Christine Bork-Jürging. (Foto: pr)

Jan-Philipp Beck zeigte sich zum Schluss der Veranstaltung sehr zufrieden mit Verlauf: „Die drei Themenblöcke Wirtschaftsförderung, Nachhaltigkeit und Wasserstoffregion weisen einen hohen Zusammenhang aus und bedingen einander. Wir als SPD setzen uns für ein wirtschaftlich starkes und ökologisch nachhaltiges Schaumburg ein. Nur wenn wir Wirtschaftsförderung und ökologische Nachhaltigkeit zusammendenken, kann sich Schaumburg als attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort behaupten.“

In den nächsten beiden Wochen werden sich die Mitglieder der SPD mit den Themen „Soziales Miteinander in Schaumburg“ und „Starke Infrastruktur in Schaumburg“ beschäftigen. (pr)

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