(Bückeburg) Jetzt aber: Nachdem der Auftakt zur 2024er Saison des Frischluft-Kunstmarkts „Open Art“ auf dem Bückeburger Marktplatz im vergangenen Monat sprichwörtlich ins Wasser gefallen war (Kennern kommt das Szenario bestimmt aus dem Vorjahr bekannt vor), wagte sich Organisator Moreno Ciotti nun im April an einen neuen Versuch.
Nicht ohne Hindernisse, wie er an diesem Sonntag unumwunden zugab: „Als wir am Vormittag aufgebaut haben, war es etwa zwei Grad kalt.“ Nachdem der Kälteschock überwunden war und sich trotz des erneuten Winter-Gastspiels gegen Ende April neun wetterfeste Künstlerkollegen rund um den Marktplatz versammelt hatten, konnte es losgehen mit der Präsentation von Malerei, Handwerk, Zeichnungen und Bildhauerei.
Die Aussteller bereiteten sich auf Wetterkapriolen vor, ließen großformatige Leinwände lieber gleich im Atelier, bevor sie durch die Windböen zu Flugobjekten umfunktioniert werden konnten. Sonstige, wetterempfindliche Exponate bekamen entweder ein Pavillondach, selbst bei der Wahl der Tischdecken wurde darauf geachtet, mehrere Stunden unter freiem Himmel verbringen zu können.
Letzlich verpackten sich die Teilnehmer in warme Kleidung und wärmten sich bei anregenden Gesprächen auf. Das ist es schließlich, was den „Open Art“-Kunstmarkt ausmacht: Die soziale Komponente, der Austausch untereinander und das Eingehen auf Fragen neugieriger Besucher vor Ort.
Die schönste Kunst kann ihre Schönheit nicht entfalten, wenn das Kunstwerk fernab von den Augen der Öffentlichkeit ihr Dasein unter einem Tuch in der Werkstatt fristet. Und so wie einige der Teilnehmer am Sonntag zwischen Schal und Sonnenbrille hin- und hergerissen waren, dürften die Chancen auf kühles Wetter bei der Mai-Ausgabe von „Open Art“ doch ziemlich gering sein.
Am 26. Mai, das ist nämlich der Termin für das nächste Open-Air-Kunstmeeting in Bückeburg, dürfte das Risiko mit Temperaturen rund um den Gefrierpunkt deutlich geringer ausfallen. Vielmehr sollte Ende Mai die Sonnencreme bei einem „Open Art“-Besuch nicht fehlen.