Verkehrsberuhigung steht hoch im Kurs: Erste Arbeitskreisrunden zur Dorfentwicklung beschäftigen sich mit Verkehr und Sicherheit
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(Evesen) Der nächste Schritt auf dem Weg zum Dorfentwicklungsplan für alle Bückeburger Dörfer ist gestartet.

In mehreren Arbeitskreisen zu unterschiedlichen Themen werden Bürger aufgerufen, die Köpfe zusammenzustecken und aus Ideen konkrete Projekte wachsen zu lassen. Als erste Themenbereich wurde mit rund 30 Mitwirkenden die Bereiche Siedlung und Verkehr durchleuchtet.

Dabei steht vor allen Dingen die Verkehrsberuhigung in Form von Tempo 30 Zonen und Warntafeln hoch auf der bürgerlichen Agenda. Ferner liegt zahlreichen Mitwirkenden ein lückenloser Ausbau der Radwegeinfrastruktur am Herzen.

Die Projektplaner vom Bürger Arge Dorfentwicklung, Helge Jung und Heiner Lüdeling, stellten den Anwesenden den bisherigen Projektverlauf und dessen Ergebnisse vor uns erläuterten das weitere Vorgehen, das auch in den kommenden Arbeitskreisen dasselbe sein wird: Anhand eines zweiseitigen Fragebogens sollen erste Kerninformationen zentral gesammelt und konkrete Ansprechpartner ausgemacht werden. Diese Informationen dienen dann zur weiteren Entwicklung und zur eventuellen Fördermittelakquise. Diesen Prozess begleiten sollen zudem die Dorfmoderatoren, deren Ausbildung bereits im kommenden Monat beginnen soll.

Die letzten Schritte hin zum Dorfentwicklungsplan stehen an: In mehreren Arbeitskreisen sollen die gesammelten Ideen konkretisiert werden, wie die Planer Helge Jung (li.) und Heiner Lüdeling erklären.

In den vorherig realisierten Ortsrundgängen sowie den Ideenwerkstätten wurden erste Ideen und Projekte gesammelt, die von den Planern bereits sortiert und kategorisiert wurden. So konnten sich an diesem Abend zwei Arbeitskreise bilden: Verkehrssicherheit auf der einen Seite, Rad- und Fußwege sowie Gebäude auf der anderen Seite. Dabei helfen die Projektplaner bei der Ausformulierung und Konkretisierung und können vor allen Dingen wertvolle Tipps zur Fördermittelakquise geben. Denn neben den Förderungen kommunaler Projekte im Rahmen der Dorfentwicklungsfördertöpfe in Höhe von bis zu 55 Prozent können auch private Projekte im Bereich der Umnutzung, Instandhaltung und Gestaltung ortsbildprägender Gebäude mit bis zu 35 Prozent gefördert werden. Drüber hinaus können auch andre Fördertöpfe, etwa des Bundes oder des Landes Niedersachsens angezapft werden– hier sind zum Teil sogar Förderquoten bis zu 75 Prozent möglich.

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Im ersten Arbeitskreis rund zur Verkehrssicherheit stecken die Bürger motiviert die Köpfe zusammen, um Lösungen zu finden und auch ortsübergreifend zusammenzuarbeiten.

Dafür steckten an diesem Abend die Anwesenden im Eveser Krug motiviert die Köpfe zusammen, um konkrete Projektplanungen entstehen zu lassen. Das dies nicht immer einfach ist, wurde schnell deutlich. Nun galt es, die eigenen Interessen mit denen der anderen Anwesenden zu synchronisieren, zusammenzuarbeiten und Gruppen zu bilden, in denen weiter an einzelnen Projekten gearbeitet wird. Mit den Dorfmoderatoren werden zeitnah feste Ansprechpartner eingesetzt, die diesen Prozess weiter beraten begleiten werden. Natürlich reichten die 60 Minuten Arbeitsphase bei weitem nicht aus, um alle Ideen in feste Formen zu gießen, jedoch konnten deutliche Fortschritte erzielt werden bei den Projekten ortsübergreifende Leerstands- und Grundstücksbörse, Entwicklungsmöglichkeiten für Kleingewerbe / Gründerzentrum in Cammer, die Erneuerung des Mühlenradwegs östlich von Achum an der Bückeburger Aue, die Ertüchtigung vom Fußweg Am Krusenkamp in Scheie sowie des Radweges an der Deinser Straße in Rusbend.

Die Verkehrsberuhigung steht dabei bei allen hoch im Kurs, unter anderem sollen ortsübergreifend Tempo-30-Zonen eingerichtet und an den Ortseingängen Warntafeln installiert werde.

Sichere Radwege-Verbindungen nördlich von Evesen sowie ein Schulwegsicherungskonzept (auch für den Weg zur Schulbushaltestelle) und Tempo 30-Zonen in den Wohnsiedlungsbereichen als ortsübergreifende Maßnahmen, die Verkehrssicherheit in den Ortsdurchfahrten wurden ebenso geplant. Weitere Einzelmaßnahmen im Bereich Verkehrsberuhigung, etwa fehlende Fußgängerüberwege, Verkehrsschilder, Digitalanzeigen, Verkehrsinseln und Verschwenkungen werden im Nachgang von den Projektgruppen in Eigenregie erarbeitet, informiert Helge Jung abschließend.

Auch das Radwegenetz rückt in den Fokus, denn an vielen Stellen in den Dörfern gibt es hier deutlichen Verbesserungsbedarf.

Auch in den kommenden Arbeitskreisen sind Bürger aufgefordert, sich aktiv am Prozess zu beteiligen: Für das Thema Soziales und Versorgung am Dienstag, 6. Februar, im Dorfgemeinschaftshaus Müsingen, für die Projektentwicklung im Bereich
Umwelt und Naherholung am Mittwoch, 13. März, im Dorfgemeinschaftshaus Cammer. Die Veranstaltungen starten jeweils um 18.30 Uhr.

(Text & Fotos: nh)

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