(Landkreis) Das Orkantief Zeynep fegte mit Spitzenböen von annähernd 130 km/h durch den Landkreis Schaumburg. Dabei bescherte es den heimischen Feuerwehren zahlreiche Einsätze.
Laut den Angaben der Kreisfeuerwehr Schaumburg waren bis 2 Uhr nachts im gesamten Kreis etwa 190 Einsätze aufgelaufen, die von den Einsatzleitungen in den Städten und Samtgemeinden abgearbeitet werden mussten.
Am häufigsten waren Schäden durch entwurzelte und umgerissene Bäume zu verzeichnen. Der Orkan ließ Bäume auf Häuser, Autos und Straßen fallen. Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW mussten mit schwerem Gerät anrücken um Straßen wieder freizuräumen.
Wegen der Unwetterlage wurde das Personal in der Rettungsleitstelle verstärkt, so das elf Kräfte und weiteres Personal in Rufbereitschaft zur Verfügung standen. Zahlreiche Straßen im Kreisgebiet mussten wegen Windbruch gesperrt werden, da das Arbeiten für die Einsatzkräfte zu gefährlich war.
Menschen wurden glücklicherweise nur selten verletzt. In Rinteln warf der Sturm einen Baum auf ein Auto. Der Fahrer kam verletzt ins Krankenhaus. In der Rintelner Innenstadt wurde ein massiver Baum entwurzelt und kippte quer über die Straße, verfehlte dabei ein Wohn- und Geschäftshaus nur knapp. Ein weiterer Baum stürzte in der Rintelner Nordstadt auf ein Hausdach und in der Mindener Straße riss der Orkan einen Baum aus dem Boden und ließ ihn quer über die Straße fallen.
In der Mehrzweckhalle Hagenburg kam es zu einer Beschädigung des Dachs. Laut Kreisfeuerwehr-Pressesprecher Sven Geist klafft ein rund sechs mal vier Meter großes Loch in der Decke. Weitere Schäden gab es unter anderem in Wiedenbrügge, wo ein Baum auf eine Telefonleitung gefallen war und diese gekappt hat.
Die Feuerwehr Obernkirchen hatte etwa zehn Einsätze aufgrund umgestürzter Bäume oder Baustellenabsperrungen abzuarbeiten und verhinderte mit ihrem schnellen Eingreifen, dass Bäume auf Gebäude stürzten.