Training für den Ernstfall: Übung des Gefahrgutzuges und der Feuerwehr Kathrinhagen
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(Landkreis/Auetal) Am 1. September fand eine Einsatzübung der Feuerwehr Kathrinhagen und des Gefahrgutzuges der Umweltschutzeinheit des Landkreises Schaumburgs statt.

Gegen 18:10 Uhr wurden die Einsatzkräfte mit dem Alarmstichwort „G1 – Gefahrgutunfall unklar“ unterhalb der Ölbergbrücke im Auetal alarmiert.

Das angenommene Szenario stellte sich wie folgt dar: Vor Ort wurde die Lage erkundet und festgestellt, dass aus einem abgestellten IBC-Behälter, welcher auf einem Anhänger stand, eine Flüssigkeit austrat. Um herauszufinden um welche Flüssigkeit es sich handelt, wurde der Leitstelle die Gefahrnummer sowie die UN-Nummer mitgeteilt. Diese teilte mit, dass es sich bei der Flüssigkeit um Epichlorhydrin handelte. Die Flüssigkeit Epichlorhydrin wurde bei der Übung als Wasser dargestellt. Zeitgleich wurde bereits ein dreiteiliger Löschangriff von den anderen Kameraden der Feuerwehr Kathrinhagen aufgebaut.

Eine Dekontaminationsstelle musste eingerichtet werden

Nach der Feststellung der Flüssigkeit wurde auf die Alarmstufe G2 hochgesetzt und der Gefahrgutzug der Umweltschutzeinheit des Landkreises Schaumburgs alarmiert. Dieser setzt sich aus dem Einsatzleitwagen (ELW 1) des Fernmeldezug LK Schaumburg, dem kreiseigenen Tanklöschfahrzeug 4000 (TLF 4000), dem Gerätewagen Gefahrgut (GWG) sowie zwei Mannschaftstransportwagen (MTW) zusammen.

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Vor Ort bauten die Kameraden unter anderem eine Dekontaminationsdusche auf und halfen vier Kameraden dabei, den Vollschutzanzug anzuziehen. Zunächst gingen zwei Kameraden mit einem Auffangbehältnis zum Anhänger, wo sich der IBC-Behälter befand. Mit dem Auffangbehälter versuchten sie, die austretende Flüssigkeit größtenteils aufzufangen. Im weiteren Verlauf holten sie noch Holzkeile, die unter die Reifen des Anhängers gelegt wurden, um diesen gegen Wegrollen zu sichern sowie einen zweiten Auffangbehälter.

In Schutzausrüstung wird der Einsatz abgearbeitet.

Danach brachten sie mit zwei weiteren Kameraden, die ebenfalls einen Vollschutz trugen, weiteres Material in Form einer Pumpe und Zubehör zum auslaufenden Behältnis. Anschließend wurde die Pumpe aufgebaut und an den Strom angeschlossen, sodass ein Kreislauf zwischen dem Auffangbehälter und dem IBC-Behälter entstand. Dies wäre solange weiterbetrieben worden, bis aus der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) Stadthagen ein weiterer IBC-Behälter an die Einsatzstelle geliefert worden wäre.

Die Einsatzübung diente dazu, um den Alarmierungsablauf vom Gefahrgutzug des Landkreises Schaumburgs zu beurteilen, da dieser vor paar Monaten von Obernkirchen in die FTZ gezogen ist.

(Quelle & Fotos: Kreisfeuerwehr Schaumburg; Pressesprecher Sven Geist)

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