Olaf Lies besichtigt mit SPD und Sandra Schauer Sanierungsgebiet Windmühlenstraße
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(Bückeburg) Das Sanierungsgebiet „Windmühlenstraße“ soll sich in ein urbanes Gebiet verwandeln, in dem vielseitige Wohnformen und unterschiedliche Gewerbe vereint sind. Von dem aktuellen Status quo der Windmühlenstraße machte sich auf Einladung der SPD auch Olaf Lies, Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz des Landes Niedersachsens, vor Ort ein Bild und lauschte den künftigen Planungen.

Bürgermeisterkandidatin Sandra Schauer erläutert Olaf Lies, Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, die Entwicklungen vor Ort.

Direkt vor dem ehemaligen Neschengelände, mitten im Sanierungsgebiet, fand sich ein passender Ausgangspunkt für diesen Besuch. Gegenüber dem Schuttberg der kürzliche abgerissenen Gebäude befinden sich zahlreiche Firmen wie eine Tischlerei, ein Taxiunternehmen, ein Innenarchitekturbüro sowie ein Einzelhändler und gegenüberliegend die Postenbörse. Die dortige Tischlerei dient als gutes Beispiel für nachhaltige Energiewirtschaft. Kürzlich hat die dortige Eigentümergesellschaft ihre Dachfläche an das Bückeburger unternehmen Ahrens Solar vermietet. Dieser hat dort auf etwa 1200 Quadratmetern Modulfläche Photovoltaik-Anlagen errichtet und betreibt diese. Die Eigentümer dürfen den erzeugten Solarstrom, circa 200.000 Kilowattstunden pro Jahr, mitnutzen. Durch die Einnahmen der Dachvermietung und Fördergeldern der Stadt für das Sanierungsgebiet konnten so fast 50 Prozent der Gesamtkosten für die Dachsanierung abgedeckt werden. Nur so war es möglich das vorhandene, alte Asbestdach durch ein modernes Blechdach zu ersetzen. Somit konnten die drei Handwerksbetriebe und das Taxiunnternehmen ihren Standort in der Windmühlenstraße sichern sowie die 40 Arbeitsplätze dort. Für diese Maßnahme fand auch Olaf Lies lobende Worte: „Sehr gute Idee und nachhaltig gedacht“.

Während auf der Nordseite das bestehende Gewerbe erhalten bleibt, soll auf der Südseite weiterer Wohnraum geschaffen werden.

Während auf der Nordseite vorwiegend das bereits vorhandene Gewerbe bleiben wird, soll auf der Südseite neben dem bestehenden noch zusätzlicher Wohnraum entstehen. Auch das Grundstück des ehemaligen Neschen-Werks käme dafür infrage. Aktuell gehört es der Stadt, was genau damit geschehen wird, sei jedoch noch unklar, erläuterte Bürgermeisterkandidatin Sandra Schauer. Generell möchte die SPD, dass in diesem Gebiet bezahlbarer Wohnraum geschaffen werde, gerne auch mit einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft. Mehrfamilienhäuser und Wohnungen mit unterschiedlichen Grundrissen für die verschiedenen Bedürfnisse der Bürger sollen entstehen. „Kein Würfelhusten, also nur gleiche Bauweise und Wohnungsgrößen, mehr“, sind sich die Anwesenden einig, sowie der Wunsch nach einer bürgerlichen Durchmischung des Gebiets. „Wir sind froh, dass wir hier vorankommen und diese Planungen von der Mehrheit im Rat getragen wird.“

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Olaf Lies (li.) macht sich in der Windmühlenstraße ein Bild vom Sanierungs- und künftigen urbanen Gebiet.

Auch Olaf Lies kennt die Problematik: „Günstigen Wohnraum zu schaffen, ist schwierig. Doch wir wollen die Rahmenbedingungen schaffen, Fördermittel beim Bund dafür sind vorhanden“. Schauer erläutert die weiteren Schritte der Entwicklung, wie eine an die vorhandene Bebauung anschließende Wohnbebauung, der künftige Abriss der Drahtfabrik, der wieder Platz schaffen könnte, doch auch über noch ungeklärte Eigentumsverhältnisse auf einigen Grundstücken. „Ein schöner Anschluss an die hinteren Wohngebäude wäre möglich. So hat man auch mal Wohnen und Gewerbe beieinander. Wenn ihr soweit seid, biete ich gerne die Vermittlung zu Fördermöglichkeiten an, dafür gibt es einige Töpfe“, versprach der Minister.

(Text und Fotos : Nadine Hartmann)

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