„Finanziell gut durch die Pandemie gekommen“: Kulturverein Bückeburg blickt auf vergangene Saison zurück
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(Bückeburg) In seiner Jahreshauptversammlung resümierte der Bückeburger Kulturverein die vergangene Saison: Leider konnten aufgrund der Pandemielage und den neuerlichen Lockdowns nur vier von den geplanten 20 Veranstaltungen stattfinden, zahlreiche werden an alternativen Terminen jedoch nachgeholt. Doch dadurch haben sich für den Verein, der aktuell 411 Mitglieder zählt, auch weniger Ausgaben und Verluste ergeben.

Der Bericht über das vergangene Vereinsjahr fiel kürzer aus als gewohnt, was unter anderem an dem Ausfall vieler Veranstaltungen liegt. „Um den Kontakt zu unseren Mitgliedern zu pflegen, haben wir im Dezember letzten Jahres ein Lesezeichen anfertigen lassen und an unsere Mitglieder geschickt. Des Weiteren haben wir ein neues Veranstaltungsformat kreiert: die digitale Konzertpause. Dreimal hatten wir alle Mitglieder, deren Emailadressen uns vorliegen, eingeladen. Die Resonanz war recht erfreulich: Zwei digitale Veranstaltungen konnten stattfinden und waren mit jeweils um die zehn Teilnehmern ein fröhliches Wiedersehen im heimischen Wohnzimmer und vor den Bildschirmen“, berichtete Johanna Harmening.

Von links: Ute Rohrbach, Johanna Harmening, Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe, Anika Maiwald und Hagen Bokeloh teilen mit, dass der Verein gut durch die Pandemie gekommen sei.

Die geplante Fahrt nach Weimar im Oktober konnte ebenfalls stattfinden, jedoch nur mit 25 anstatt 50 Teilnehmern. „An einem Abend waren wir dort im Galli-Theater. Diese Vorstellung hat den Mitreisenden so gut gefallen, dass wir den Schauspieler Krispin Wich nach Bückeburg eingeladen haben: Am 05. November ist es soweit und er wird mit dem Stück „Froschkönig für Erwachsene“ im Joel-Le-Theule Saal auftreten“, so Harmening weiter. „Auf Anregung unseres langjährigen Konzertabonnenten Günter Reichardt haben wir abgefragt, wie wir die gezahlten Abonnementbeiträge verwenden sollen: Über 8000 Euro durften wir an die Künstler weiterleiten. Knapp über 1000 Euro sollten wir mit der nächsten Saison verrechnen, lediglich ein Abonnent bat um Rückerstattung“, erläuterte die Geschäftsführung. Von dieser Geste seien viele Künstler sehr gerührt gewesen und hätten diese dankend entgegengenommen.

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Schatzmeister Hagen Bokeloh berichtete über ein gesteigertes Eigenkapital und eine gute finanzielle Ausgangslage für die kommende Saison.

Das neue Spielheft, erstmalig auf Recyclingpapier gedruckt, wurde bereits Anfang August verschickt. Die Nachfrage nach den Abonnements halte an, auch wenn einige Abonnenten aus gesundheitlichen Gründen aussetzten mussten. Für die kommende Saison stehen schon einige Pandemie-bedingte Rahmenbedingungen fest: „Die neue Corona-Verordnung sieht auf jeden Fall die 3G-Regel vor. Das bedeutet, dass auch für unsere Veranstaltungen gelten wird, dass alle Besucher genesen, geimpft oder getestet sein müssen. Diese Nachweise werden wir beim Einlass aktiv kontrollieren. Hoffentlich wissen wir bald dann auch, wie und mit welchem Abstand wir den Rathaussaal bestuhlen dürfen“, erklärte Harmening.

Geschäftsführerin Johanna Harmening informierte vorab, dass nach neuster Verordnung auf den Veranstaltungen die 3G-Regel gelten werde.

Schatzmeister Hagen Bokeloh konnte hingegen über eine durchaus gute, finanzielle Situation des Vereins berichten: Da die meisten Veranstaltungen gar nicht rentabel planbar seien und der Verein zudem eh nicht auf Wirtschaftlichkeit ausgelegt sei, komme es somit meist zu Verlusten. Habe dieser in der Saison 2019/20 noch bei 17.000 Euro gelegen, konnte in der vergangenen Saison lediglich ein Verlust von 1.600 Euro verzeichnet werden. Das liegt schlichtweg daran, dass nur vier Veranstaltungen stattfinden konnten. Die Zuschüsse sind gleich geblieben, 800 Euro wurden dankend von Spendern angenommen. Aus den Beiträgen konnten 10.800 Euro Einnahmen generiert werden, der Überschuss beläuft sich damit aktuell auf 13.585 Euro (Vorjahr: 11.000 Euro). „Das macht sich auch im Eigenkapital bemerkbar, dass derzeit bei 75.000 Euro liegt. Davon sind 21.000 Euro festes Kapital, das uns einst Dr. Madsen hinterlassen hat“, erläuterte Bokeloh. Die Bilanzsumme samt verpflichtender Eigenkapitalbasis liegt bei rund 84.000 Euro. „Wir mussten keinen großen finanziellen Schaden hinnehmen und stehen gut da“, versicherte Bokeloh.

(Text und Fotos: Nadine Hartmann)

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