Erster Corona-Fall im Landkreis Schaumburg: Gymnasium in Rinteln bleibt für zwei Tage geschlossen
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(Rinteln) Im Umfeld des Rintelner Gymnasiums Ernestinum wurde heute der Fall einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus bestätigt. Das teilte der Landkreis Schaumburg in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz im Kreishaus in Stadthagen mit. Bei dem Patienten soll es sich um einen Mann gegen Mitte 40 handeln, der am 4. März als Mitglied einer Busreisegruppe aus Südtirol zurückgekehrt sei, so Landrat Jörg Farr. Er zeigte Symptome und wurde gestern Abend auf Sars-CoV-2 getestet. Das Ergebnis lag heute vor.

Die Kinder des Mannes seien bislang frei von Symptomen. Man könne von den Zeitabläufen her hoffen, dass es so bleibe. Allerdings gingen die Kinder bereits gestern vorsichtshalber nicht zur Schule, gab Dr. Jörg Fedderke vom Gesundheitsamt des Landkreises Schaumburg bekannt. Da sie bislang keine Symptome zeigten, wurden sie auch noch nicht auf den neuartigen Typ des Corona-Virus getestet. Dies mache keinen Sinn, da es zu falschen Ergebnissen kommen könne. Das Risiko, dass die Kinder symptomlos infiziert seien und das Virus weitergeben könnten, schätzt Fedderke als sehr gering ein. Mit dem Bus seien sie darüber hinaus nicht gefahren.

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Die Familie befinde sich derzeit in häuslicher Quarantäne, heißt es von Seiten des Landkreises. Das Risiko, dass sich andere Schüler infiziert haben können, schätzen die Vertreter des Landkreises als sehr gering ein. Als reine Vorsichtsmaßnahme – Sicherheit geht vor – bleibt das Gymnasium aber am 12. und 13. März geschlossen, man gehe aber zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass der Schulbetrieb ab kommenden Montag wieder aufgenommen werden könne. Zwischenzeitlich wurde auch eine Warnmeldung über die Smartphone-App BIWAPP veröffentlicht, die über die Schulschließung informiert.

Von links: Landrat Jörg Farr, Leiter des Kreis-Gesundheitsamtes Dr. Jörg Fedderke, Erster Kreisrat Jörg Heimann und Pressesprecherin Anja Gewald.

Der Landkreis Schaumburg hat heute die folgende Allgemeinverfügung für Reiserückkehrer aus Risikogebieten auf den Weg gebracht. Diese regelt die Beschränkung des Besuchs von Schulen, Kitas und Pflegeeinrichtungen. Die aktuellen Risikogebiete sind hier einsehbar: KLICK

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