Wende bei Ermittlungen: Angebliches Opfer hat Unfall, Bewusstlosigkeit und Verletzungen vorgetäuscht
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Bei den Ermittlungen zum angeblichen Verkehrsunfall am 12.9.18, gegen 10:00 auf dem Parkplatz am Bahnhaltepunkt in Hessisch Oldendorf (wir berichteten gestern) gibt es eine spektakuläre Wendung. Die Polizei geht mittlerweile davon aus, dass das angebliche Unfallopfer den Unfall mit einem silbernen Kleinwagen mit SHG-Kennzeichen, seine Bewusstlosigkeit und seine Verletzungen nur vorgetäuscht hat und ermittelt nun wegen Vortäuschens einer Straftat.

Wie von uns berichtet, war der angeblich durch einen Unfall in Hess.-Oldendorf Verletzte gestern mit einem Rettungshubschrauber nach
Hannover geflogen worden. Vor dem Abflug nach Hannover wurde der Mann durch die kurz zuvor alarmierte Polizei zwar noch befragt, doch blieb der Fall insgesamt rätselhaft, denn eine intensive Befragung war auf Grund des angenommenen Krankheitsbildes nicht möglich.

Da die Angaben bruchstückhaft waren, nahmen die Beamten weitere Ermittlungen zum Unfall auf. Es kamen den Beamten dabei zunehmend Zweifel an der Echtheit der Aussagen und der Identität des Mannes. Letztendlich wurde am Abend zur Klärung eine zweite Befragung des Mannes in der MHH durch die Polizei Hannover veranlasst. So konnte die wahre Identität des Mannes (31, aus Hildesheim) anhand eines in der Unterwäsche aufgefundenen Ausweises einwandfrei geklärt werden.

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Es stellte sich auch heraus, dass die schweren Wirbelsäulenverletzungen nur vorgetäuscht wurden: Der 31-Jährige kam den eingesetzten Beamten
in der MHH zu Fuß entgegen. Der Polizeicomputer spuckte dann noch eine andere Wahrheit aus: Es wurde durch Eingabe der Echtpersonalien bekannt, dass der 31-Jährige nur einen Tag (11.9.18) zuvor einen inhaltsgleichen Sachverhalt bei der Polizei in Hannover angezeigt hatte. Angeblicher Unfallort war in diesem Fall Sarstedt.

Die Ermittlungen dauern an. Auf Grund seiner psychischen Disposition wurde der 31-Jährige am Abend noch in ein anderes Krankenhaus gebracht. (po)

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