Die Suche nach Kleingeld hat ein Ende: Stadt Bückeburg will Handyparken einführen
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(Bückeburg) Parkplatz gefunden, einparken und schnell einen Parkschein holen – welch ein Ärger, wenn jetzt nicht das Kleingeld passend parat ist. Diese Problematik wird bald ein ende haben, denn die Stadt Bückeburg will das digitale Pendant, das Handyparken, noch in diesem Jahr einführen.

Mittels cleverer Technik hat das Parkschein-Kleingeld bald ausgedient: In Zusammenarbeit mit der Plattform „Smartparking“ soll das Parken mit Handy schnellstmöglich eingerichtet werden. Die Planungen hierfür laufen bereits seit September 2022, als die Verwaltung mit einer Konzepterstellung beauftragt wurde. „Die Möglichkeit des Handy-Parkens ist im heutigen Zeitalter eine wichtige bargeldlose Bezahlmethode und wirkt sich positiv auf das Image der Stadt aus. Beim Handyparken soll die zu entrichtende Parkgebühr per Smartphone übermittelt werden“, erklärt die Verwaltung in ihrer entsprechenden Vorlage.

Im Rahmen der Markterkundung hätten verschiedene Anbieter unterschiedliche Möglichkeiten des Handyparkens angeboten. Diese unterschieden sich hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit, Servicegebühr für Stadt und/oder Nutzer, Buchungsmöglichkeit (App, Anruf, SMS).

Dabei fiel die Wahl auf die im Herbst 2015 entstandene offene Plattform Smartparking e.V., die alle aktiven und zertifizierten Anbieter in Deutschland vereint und so den Nutzern eine freie Auswahl des Handyparkanbieters ermöglicht, beispielsweise „EasyPark“, „moBILET“, „Yellowbrick/ flowbird“, „paybyphone“, „Parkster“ und „PARCO“ – die Nutzer haben dann die Wahl, welchen Anbieter sie favorisieren. Da davon auszugehen sei, dass die meisten potentiellen Nutzer in Bückeburg bereits in Großstädten oder umliegenden Kleinstädten das Handyparken nutzen, können sie so auf die vorhandene und bekannte Form des Handyparkens zurückgreifen und dabei zeitsparend ohne Neuinstallation den Parkvorgang starten. Insgesamt stehen unterschiedliche Buchungs- und Bezahlmöglichkeiten via App, SMS oder Anruf über die Mobilfunkrechnung, Bankverbindung, Kreditkarte oder PayPal, teilweise mit oder auch ohne Registrierung zur Verfügung. Die zu entrichtenden Gebühren variieren je nach gewähltem Anbieter und Tarif. Ein Vorteil, neben der wegfallenden Kleingeldsuche: Man muss sich nicht vorab auf eine Parkdauer festlegen und die meisten Anbieter erinnern auch eine Viertelstunde vor Ablauf an die Höchstparkdauer.

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Smartparking gibt es bereits in über 310 Städten. Die Systembetreiber sind bezüglich der Betriebs- und Datensicherheit zertifiziert, gewähren der Kommune Zugang zur entsprechenden Datenbank und Dokumentationen und übernehmen auch bei Kunden nicht einforderbare Ausfälle. Die Einführung und der Betrieb sind für die Stadt Bückeburg kostenfrei. Für Tarifanpassungen, Zonenveränderungen oder Marketingunterstützung fallen ebenfalls keine Kosten an. Eine Ausschreibung ist auch nicht erforderlich.

Für die Einführung des Handyparkens sei nach Abschluss der Verträge mit den Anbietern des Smartparking e.V. lediglich das Anbringen eines Aufklebers auf den bestehenden Parkscheinautomaten notwendig.

Die Parkraumüberwachung erfolgt dann online durch die Überprüfung des Kennzeichens; eine Schnittstelle zum Softwarehersteller Mäder bestehe bereits und werde durch Smartparking e.V. freigeschaltet. Eine entsprechende Schulung der Verkehrskontrolleure bietet Smarktparking ebenfalls an. Finanzielle Auswirkungen gibt es für die Stadt grundsätzlich keine. Bei einem hohen Nutzungsgrad sei denkbar, dass perspektivisch die Anzahl der Parkscheinautomaten reduziert werden könne. (nh)

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