Schulsanierung in Evesen samt Neubau soll rund 12 Millionen Euro kosten
Werbung

(Bückeburg) In einer Sondersitzung vom Bau- und Mobilitäts-, Jugend- und Familien- sowie dem Schulausschuss hat die Bückeburger Politik die umfangreichen Planungen zu den erforderlichen Schulsanierungen in Evesen sowie Meinsen-Warber diskutiert.

Die Eveser Grundschule steht bereits leer, die Kinder sind in die Interimsschule auf dem Schulhof umgezogen. Nun kann es am Bestand „ans Eingemachte“ gehen.

Seit Anfang des Jahres gehen die Eveser Grundschüler in die neue Interimsschule in Modulbauweise. Für rund drei Jahre werden sie hierbleiben.

Planer Johannes Fricke vom Planungsbüro ppb aus Hannover stellte den Ist-Zustand sowie die mit Rat und Schulleitungen abgestimmten Planungen dem Gremium und den anwesenden Bürgern vor:

Der Schulkomplex besteht aus drei unterschiedlichen Gebäuden – der älteste Gebäudeteil ist rund 100 Jahre alt. Hinzu kommen der Verbindungstrakt aus den 1960er Jahren sowie der sogenannte Schustertrakt aus den 70er Jahren. Der vormals gefällte Grundsatzbeschluss spricht sich für den Erhalt der Schustertrakt-Bausubstanz aus. Die Stahlbetonkonstruktion soll stehen bleiben, die Außen- und Innenwände zurückgebaut und durch Holzkonstruktionen ersetzt werden. Zudem wird dem eigentlichem Schustertrakt ein Gebäudeteil vorgebaut, der später Infrastruktur-Räume und sanitäre Anlagen enthalten soll. Zwei Treppenhäuser erschließen den Gebäudetrakt, zudem wird ein Aufzug ergänzt. Das gesamte Gebäude soll barrierefrei gestaltet werden. Der bisherige Verbindungstrakt soll gänzlich abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt werden, der auch die lange gewünschte Aula, eine Pausenhalle und Aufenthaltsmöglichkeiten bereithalten wird.

Werbung

Ein moderner und für die Zukunft aufgestellter Lernort soll in Evesen entstehen, „ein Dorf im Dorf“, wie Planer Johannes Fricke erläutert.

„Die Schule wird ein Dorf im Dorf, mit vielen Aufenthaltsräumen“, so Frickes Vision. Die Klassenräume werden eine durchschnittliche Größe von 60 Quadratmetern haben und werden paarweise mit einen Gruppenraum dazwischen platziert. Auch Räumlichkeiten für den Ganztag sowie eine Küche und Mensa sind vorgesehen. „Wir haben hier insgesamt eine nicht einfache Bausituation, da wir viel alten Bestand erhalten und Neues dazu bauen. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir hier im September 2026 Einweihung feiern können“. Die Bau- und Abrissphase soll Ende März 2025 beginnen. Die Gesamtkosten von etwas weniger als 12 Millionen Euro seien derzeit nur eine grobe Schätzung, „aber da kann sich noch viel ändern“, stellt Fricke klar.

Die drei Ratsgremien sprechen sich einstimmig für die Fortführung der Planungen aus.

Beheizt werden soll das Gebäude in Kombination einer Wärmepumpe sowie einer Photovoltaikanlage auf dem Dach. „Dafür haben wir hier die perfekte Situation. Jedoch müssen wir vielleicht dennoch mit einem anderen Wärmeerzeuger substituieren, falls nötig“, so Fricke.

Trotz mehrfacher, teils kritischer Nachfragen – vor allen Dingen um die Finanzierung dieses Mammutprojektes – konnten sich alle drei Gremien anschließend einstimmig dafür aussprechen, dass die vorgestellten Planungen in dieser Form weiterverfolgt werden.

(Text & Foto: nh)

Werbung