Interhelp stellt Hilfstransport zusammen / Fürst Alexander ruft zu Spenden auf: „Bitte helfen Sie uns helfen“
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(Bückeburg/Hameln) Die heimische Hilfsorganisation Interhelp – Deutsche Gesellschaft für internationale Hilfe bereitet aktuell einen weiteren Hilfstransport für Not leidende Menschen in der Ukraine vor.

Der zweite Kriegswinter steht bevor. „Während wir in Deutschland die Adventszeit und das Weihnachtsfest feiern, werden in dem von Krieg gebeutelten Land wieder viele Menschen frieren und mit Entbehrungen klarkommen müssen“, sagt Interhelp-Vorsitzender Ulrich Behmann. „Wir wollen versuchen, die Not ein wenig zu lindern.“ Die Liste der Hilfsgüter, die dringend benötigt werden, zeigt, wie ernst die Lage an den Frontgebieten der Ukraine ist. Aderpressen zur Behandlung von Amputationsverletzungen, Spezialverbände, die starke Blutungen stoppen können, Wiederbelebungsgeräte, mit denen auch Laien umgehen können, Notfallrucksäcke, Feuerwehrmasken und Filter, die auch vor Giftgas schützen, Tragen für den Transport von Verwundeten, Stromaggregate und gute gebauchte geländegängige Autos, mit den Schwerstverletzte aus unwegsamen Gelände geschafft werden, stehen ganz oben auf der Liste.

„Bei uns geht es nicht um Weihnachtsgeschenke, bei uns geht es um Leben und Tod“, sagt Interhelp-Kontaktmann Viktor aus der Ukraine. In der Vergangenheit hätten Spenden aus Hameln, Bückeburg, Rinteln, Bodenwerder, Bad Münder und Barsinghausen nachweislich viele Menschen in der Ukraine vor dem sicheren Tod bewahrt, sagt Ulrich Behmann. Geld werde auch benötigt, um einer Klinik einen Knochenbohrer spenden zu können. Aktuell benutzen die Chirurgen einen handelsüblichen Bohrer aus dem Baumarkt.

Interhelp versucht gerade, einen gebrauchten Rettungswagen zu kaufen. Er soll mit Notfallmedikamenten und lebensrettenden Apparaten wie EKG, Defibrillator und Spritzenpumpen ausgerüstet werden und Hilfe zur Selbsthilfe möglich machen.
In der Ukraine gibt es keinen Ort, an dem sich Menschen sicher fühlen können. Auch in der Vorweihnachtszeit dauern die Kämpfe an, wird das Land mit Raketen und Drohnen angegriffen. Leidtragende sind alte Menschen, die nicht aus ihren Dörfern flüchten können oder wollen. Und Kinder, die in ständiger Angst leben, selbst verletzt oder getötet zu werden oder ihre Eltern zu verlieren.

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Die ehrenamtlichen Interhelper arbeiten bei Tag und bei Nacht, bei Schnee und Regen, wenn es um Hilfe für Menschen in Not geht. Foto: Interhelp

Ein heimisches Unternehmen hat Lebensmittel für Bedürftige bereitgestellt, ein Arzt aus Bückeburg medizinische Güter gespendet. Auch Privatpersonen bieten Interhelp Medikamente an. „Wir sind sehr dankbar“, sagt Ulrich Behmann. „Ohne unsere Spender könnten wir vor Ort nicht helfen.“ Benötigt würden aber vor allem Geldspenden. Jeder Euro helfe, Not und Leid zu lindern, sagt Interhelp-Vorstandsmitglied Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe, der an der polnisch-ukrainischen Grenze selbst im Hilfseinsatz war. „Weil Lkw-Transporte teuer sind, kaufen wir Lebensmittel, Schokolade für Kinder und wärmende Decken in polnischen Großmärkten ein.“ Das spare viel Geld. Ohnehin sei erklärtes Ziel, dass von jedem gespendeten Euro 100 Cent bei den Bedürftigen ankommen. (pr)

Wer Interhelp mit Geldspenden unterstützen möchte – hier sind die Spendenkonten:

IBAN DE32 2545 0110 0000 0332 33 (Sparkasse Hameln-Weserbergland)
IBAN DE49 2546 2160 0700 7000 00 (Volksbank Hameln-Stadthagen).

Internet: www.interhelp.info

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