(Bückeburg) In Bückeburg kam es gestern zu einer Tragödie. Ein Mann hat sich auf der Bahnstrecke bei Bückeburg das Leben genommen. Zuvor soll er seine Ehefrau getötet haben. Das sagt die Polizei:
Die Staatsanwaltschaft (StA) Bückeburg und die Polizeiinspektion (PI) Nienburg/Schaumburg ermitteln wegen eines vollendeten Tötungsdelikts zum Nachteil einer 61-jährigen Bückeburgerin.
Der dringende Tatverdacht richtet sich gegen den 55-jährigen Ehemann, der sich am gestrigen Donnerstag auf der Bahnstrecke zwischen Bückeburg und Kirchhorsten das Leben nahm. Er hinterließ einen Abschiedsbrief, in welchem er angab, seine Ehefrau im Streit getötet und anschließend im Keller des eigenen Hauses in der Trompeterstraße versteckt zu haben.
Bei einer folgenden Durchsuchung des Wohnhauses fanden Polizeibeamte den im Keller versteckt abgelegten Leichnam. Im Rahmen der polizeilichen Leichenschau wurden Anzeichen auf äußere Gewalteinwirkung festgestellt. Zur Klärung der Todesursache wurde eine Obduktion angeordnet. Auch der Leichnam des 55-Jährigen soll obduziert werden.
Die Ermittlungen, die von dem Fachkommissariat 1 der PI Nienburg/Schaumburg in enger Zusammenarbeit mit der StA Bückeburg geführt werden, dauern an.
Der Arbeitgeber der 61-Jährigen hatte, in Ermangelung anderer Kontaktmöglichkeiten, bereits am Dienstag die Polizei Bückeburg über ein unangekündigtes und unübliches Fernbleiben von ihrer Arbeitsstelle informiert.
Ermittlungen dazu ergaben, dass sich die Frau in Hamburg aufhalten soll. Hinweise auf eine mögliche Straftat oder Gefährdungslage ergaben sich zu diesem Zeitpunkt nicht. Als sie am Donnerstag noch immer nicht bei der Arbeitsstelle erschienen war, wurden Einsatzkräfte zu der Wohnanschrift des Ehepaares entsandt. Dort wurde keine Person angetroffen. Kurze Zeit danach ergab sich der Hinweis auf den Suizid. Der 55-Jährige ist nicht vorbestraft. (po)
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