(Bückeburg/Kleinenbremen) Um 20.00 Uhr klingelte gestern bei einer 84jährigen Seniorin in Kleinenbremen noch unerwartet spät das Telefon.

Die Dame, ausgestattet mit einem Telefonanschluss mit Bückeburger Vorwahl, war erstaunt, dass sich ein Mitarbeiter des örtlichen Abfallunternehmens vorstellte und der Seniorin erklärte, dass bei einer Überprüfung ihrer Abfalltonnen aufgefallen sei, dass der Müll nicht ordnungsgemäß getrennt wird.

Die Kontrollen hätten angeblich ergeben, dass sich im Biomüll Plastikreststoffe und im Plastikmüll ebenfalls verbotene Gegenstände befunden haben.

Die 84jährige hielt den Argumenten stand und gab deutlich zu verstehen, dass auf eine Mülltrennung immer geachtet werde und die Vorwürfe zu Unrecht erhoben würden. Noch bevor der Anrufer mögliche Gebührenforderungen stellen konnte, beendete die Kleinenbremerin das Telefonat.

Ermittlungen der Polizei Bückeburg ergaben, dass sich der Anrufer mit einer Mobiltelefonnummer meldete, die für einen Anschlussinhaber in Großbritannien registriert ist. Die Telefonnummer ist bereits zurückliegend für diverse versuchte Betrugsstraftaten verwendet worden.

Die Polizei weist nochmals darauf hin, dass sich ihr Abfallentsorger nicht telefonisch bei den Kunden meldet, es sei denn, der Kunde erwünscht ausdrücklich einen Rückruf, der dann aber auch über einen Festnetzanschluss erfolgt. (po)