(Wiedensahl) „Die kleinen Honigdiebe“ – eine frühe Bildergeschichte Wilhelm Buschs inspiriert die Museumslandschaft zur Produktion von eigenem Honig, der ab sofort im Museumsshop erhältlich ist.
Wilhelm Busch interessierte sich sehr für Bienenvölker, insbesondere die Honigbiene. Sein geschätzter Onkel, Pastor Georg Kleine, lernte Busch in Lüthorst das Imkern und beteiligte ihn an seinen Forschungen zum Verhalten der Bienen. „Ernsthafter fesselte mich das wundersame Leben des Bienenvolkes und der damals wogende Kampf um die Parthenogenesis [Art der Fortpflanzung bei Bienen], den mein Onkel als gewandter Schriftsteller und Beobachter entscheidend mit durchfocht.“ (Zitat aus Was mich betrifft, 1886)
Wilhelm Busch setzt sein Wissen in mehreren Bildergeschichten und Bildromanen in Szene. Für „Die kleinen Honigdiebe“, steuerte Busch nur die Bilder bei, die Text stammt aus der Redaktion des Münchner Bilderbogen: Die Buben Peterl und Maxerl möchten süßen Honig stehlen, erhalten aber nur Stiche in Nasen und Händen. Dank dem Hobby von Marie Schuster, Mitarbeiterin der Museumslandshcaft Wilhelm Busch Wiedensahl e.V., kann Frau Schuster erfolgreich den Honig ihrer eigenen „Bienenvölkchen“ ernten, von Hand für eine cremige Konsistenz rühren und abfüllen. Der helle Frühtracht-Honig hat einen aromatischen Geschmack mit cremigem Schmelz.
Frau Schuster betont bei der Produktion, dass die Bienen die meiste Arbeit übernehmen und hält es dabei ganz wie Wilhelm Busch, der in einem wissenschaftlichem Aufsatz „Kennen die Bienen ihren Herren?“ 1867 schrieb: „Kurzum! Wir Imker sind, aufrichtig gesagt, eigentlich die allergrößten Honigdiebe unter der Sonne; ein Name, bei dem uns die Bienen auch jedenfalls rufen würden, wenn sie nur könnten“.
Der Frühtracht-Honig ist in 250g-Gläser abgefüllt und für 3,90 € im Museumsladen während der Öffnungszeiten zu erwerben. Diese sind Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr. (pr/Fotos: pr)
