„Unternehmerische Risikofreude ist wichtig“: Höhle-der-Löwen-Juror Georg Kofler und Gründer Marco Lackner geben Einblicke
Werbung

(Bückeburg) Die Volksbank in Schaumburg und Nienburg, Kreishandwerkerschaft Niedersachsen-Mitte und dem Steuerberaterverbund Niedersachsen Sachsen-Anhalt haben im Rahmen ihres Jahresempfangs auch in diesem Jahr spannende Gäste eingeladen.

Als Gastredner waren dieses Mal der Unternehmer Georg Kofler, vielen bekannt aus der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ und Start-up-Gründer Marco Lackner aus Schaumburg, der sich mit Lernplattformen selbstständig gemacht und Bildung so zu seinem Geschäft gemacht hat, dabei.

Georg Kofler musste sich in seiner Karriere des Öfteren durch unsichere Zeiten bewegen, wie er im anschließenden, gemeinsamen Interview zusammen mit Lackner und Adrian Palutzki und Frederic Fürstenberg erklärte. Der Österreicher hatte einst den Privatsender Pro Sieben mit aufgebaut und später den insolvenzbedrohten Pay-TV-Sender Premiere wieder wettbewerbsfähig auf die Beine gestellt. Seit mehreren Jahren ist er regelmäßig als Jurymitglied in der Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu sehen und investiert dort in junge Gründer und Start-Ups. Dabei hat sich Kofler mit Fleiß und Ausdauer nach oben gearbeitet, wie er auf Nachfrage berichtet, und die Gunst der Stunde für sich genutzt. Möglich war dieser Erfolg jedoch auch nur durch einen Hang zum unternehmerischen Risiko und dem Mut, zu Scheitern und weiterzumachen. Dabei sei die Atmosphäre in den 1990er Jahren beim Privatfernsehen ähnlich der bei heutigen Start-Ups gewesen – Aufbruchsstimmung, Gründergeist, „aber mit mehr Nullen im Investitionsvolumen“, so Kofler.

Werbung

Rund 160 geladene Gäste folgen den Ausführungen zur aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung und den unternehmerischen Tipps von Georg Kofler und Marco Lackner.

Klein anfangen

Auch bei Lackner starte das Unternehmertum zunächst recht klein: Aus Einzelnachhilfe wurde schnell ein ganzer Hörsaal, es folgte ein Buch und dann war der Schritt zur Lernplattform nicht weit. „Fast wie Netflix für Industriemeister“, scherzt er, der inzwischen derartige Plattformen unter anderem auch maßgeschneidert für Unternehmen bereitstellt. In diesem Jahr ist der Jungunternehmer mit „Calabra“, einer Weiterbildungsplattform für Immobilienmakler, den nächsten Schritt gegangen, Sukzessive soll das Angebot beispielsweise für Versicherungen und Banken weiterausgebaut werden. „Es ist schön, wenn du interaktiv arbeiten kannst“, resümiert Lackner. „Es ist ein tolles Gefühl, ins Büro zu kommen und mit Freunden etwas aufzubauen. Ich würde alles genauso wieder machen. Als Start-Up muss man eine Vision vermitteln, zum Beispiel wie bei uns, dass Bildung geil ist und man damit etwas verändern kann. Wir wollen Bildungsgerechtigkeit durch Digitalisierung schaffen und jedem die Möglichkeit geben, sich weiterzubilden.“

Als Gastredner wurden dieses Mal der Unternehmer Georg Kofler, vielen bekannt aus der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ und Start-up-Gründer Marco Lackner aus Schaumburg, der sich mit Lernplattformen selbstständig gemacht hat.

Erfolg hängt von der Erwartung ab

Damit kann sich auch Unternehmer Kofler identifizieren: „Wir können Türen öffnen, aber durchgehen müssen die jungen Gründer selbst.“ Wichtig sei als Jungunternehmer: „Sich nicht entmutigen lassen. Weitermachen und zuversichtlich bleiben. Ausdauer mitbringen, denn manche brauchen Jahre, bis sie soweit sind. Auch in guten Zeiten sollte jeder fokussiert und sparsam bleiben“, weiß er. Dabei ist die Frage von großen Erfolgen auch eigentlich eine der eigenen Erwartungshaltung – bei ihm war es der Wiederaufbau von Premiere: „Das war eine Herausforderung und ein großes Erfolgserlebnis, gegen enorme Widerstände zu kämpfen.“

Auch künftig verspricht Kofler: „Ich werde niemals in den Ruhestand gehen und weiter Risiken eingehen.“. Damit geht auch Lackner konform: „Wir wollen weiter wachsen und haben richtig Bock darauf, uns zu entwickeln, um Themen wie Bildung auch ´sexy´ zu vermitteln. (Text & Foto: nh)

Werbung