(Bad Nenndorf) Am Donnerstagnachmittag, gegen 16.30 Uhr, wurde die Feuerwehr Bad Nenndorf von der Polizei zu einer Gewässerverunreinigung auf einem Regenrückhaltebecken im Bereich der Rotrehre angefordert.
Nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bestätigte sich die Lage und es wurde eine weitere Erkundung entlang des Zulaufes des Beckens vorgenommen. Auch auf dem Zulaufgraben konnte eine Verschmutzung festgestellt werden. Da weiterhin milchig trübes Wasser nachfloss, gingen Einsatzkräfte der Feuerwehr zusammen mit der Polizei auf die Suche nach einem vermeintlichen Verursacher.
Zusätzlich wurde der Gefahrgut-Gerätewagen von der Umweltschutzeinheit der Kreisfeuerwehr Schaumburg angefordert. Dieser enthält Material zum Abdichten von Zu- und Abläufen von Kanälen. Da sich die Trübung sehr schnell zum Ablauf des Regenrückhaltebeckens näherte und die Gefahr einer Ausbreitung in den Haster Bach bestand, wurde der Abfluss mit einem Dichtkissen verschlossen. Da es bereits dunkel war, mussten die Einsatzkräfte eine umfangreiche Beleuchtung aufbauen.
Die Verpflegungskomponente der Feuerwehr Bad Nenndorf wurde zur Versorgung der Einsatzkräfte alarmiert, da sich eine längere Einsatzdauer andeutete. Nach Absprache mit der Unteren Wasserbehörde, wurden ein ABC-Erkunder aus Möllenbeck und der Messleitwagen aus der Feuerwehrtechnischen Zentrale Stadthagen angefordert. Durch die Messeinheit wurden mehrere Wasserproben entnommen und einem Vertreter der Wasserbehörde zur Verfügung gestellt. Schnelltest durch die Feuerwehr zeigten keine gefährlichen Substanzen an. Auch die Suche nach einen vermeintliche Verursacher konnte keine weiteren Ergebnisse liefern.
Da es durch den Regen zu einer starken Verdünnung gekommen war und auch keine Verunreinigungen nachflossen, entschied die Untere Wasserbehörde, das der Abfluss vom Regenrückhaltebecken wieder geöffnet werden könne. Insgesamt befanden sich 57 Einsatzkräfte der Feuerwehr Bad Nenndorf, der Umweltschutzeinheit der Kreisfeuerwehr, der Feuerwehr Rodenberg, die ein zusätzliches Kanaldichtkissen an die Einsatzstelle brachte, der Polizei und der Unteren Wasserbehörde, bis ca. 0.30 Uhr im Einsatz. Die Polizei hat weitere Ermittlungen zum Verursacher aufgenommen und bittet um Hinweise unter 05723 74920. (pr)