(Enzen) Nachdem im vergangenen Jahr nur eine Versammlung ohne passive Mitglieder möglich war, konnten jüngst auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Enzen wieder die passiven Mitglieder begrüßt werden.
Ortsbrandmeister Christian Fischer eröffnete den Abend und berichtete von einem einsatzreichen Jahr für die Feuerwehr. Er musste feststellen, dass die letzten Jahre mit vielen Einsätzen keine Besonderheit, sondern mittlerweile die Regel geworden sind. 40 Einsätze galt es für die Kameraden zu bewältigen, wobei sieben Personen gerettet wurden.
Besondere Brandeinsätze waren unter anderem ein Dachstuhlbrand nach Blitzeinschlag, ein Flächenbrand von etwa 200 Quadratmetern und ein fraglicher Schuppenbrand. Bei dem verheerenden Waldbrand in der Sächsischen Schweiz unterstützen zwei Kameraden der Feuerwehr Enzen die Einheit aus dem Landkreis Schaumburg.
Im Bereich Technische Hilfeleistung gab es in Enzen mehrere Verkehrsunfälle, Sturmschäden und Türöffnungen. Bei einem dieser Verkehrsunfälle gab es einen verbalen Angriff auf Einsatzkräfte der Feuerwehr. Die beiden Kameraden wurden von einem uneinsichtigen Autofahrer beleidigt und beschimpft, was eine sofortige Strafanzeige nach sich zog. Fischer sagte dazu ganz deutlich: „Das darf nicht sein und darf auf keinen Fall zu einer ´Normalität´ werden!“
Marcel Schünke berichtete über die betriebene Ausbildung im vergangenen Jahr. Er konnte auf 45 Ausbildungsdienste mit insgesamt ca. 2000 Stunden Ausbildung in allen für die Feuerwehr wichtigen Bereichen zurückblicken. Besondere Dienste waren unter anderem eine Übung zu einem Gefahrstoffaustritt und eine Übung an einem Brandcontainer.
In der Feuerwehr Enzen befinden sich aktuell 240 Miglieder. 173 Passive, 35 in der Einsatzabteilung, zehn in der Ehren- oder Altersabteilung, sieben Jugendliche in der Jugendfeuerwehr und 15 Kinder in der Kinderfeuerwehr. Highlight des Jahres war für alle sicherlich die Ausflugsfahrt nach Detmold im September.
Markus Schade berichtete über das Jahr der Jugendfeuerwehr. Die sieben aktiven Jugendlichen haben sich in den Übungsdiensten mit dem Thema Feuerwehrtechnische Ausbildung befasst, aber auch die soziale Komponente nimmt einen immer wichtiger werdenden Raum in der Jugendarbeit ein. „Die Jugendlichen wollen keinen, immer nach gleichen Regeln vorgegebenen Wettbewerb machen, das ist veraltet. Die Jugendlichen müssen auf das Leben vorbereitet werden“, so Schade.
In der Kinderfeuerwehr ging es im vergangenen Jahr turbulent her, berichtete Katja Sallmann. Mit den 15 Mitgliedern und meistens nicht unter zehn Teilnehmern bei den Monatlichen Diensten war es oft sehr laut und wild. Dieses Jahr werden fünf Mitglieder in die Jugendfeuerwehr wechseln können. Highlight für die Kinderfeuerwehr waren das Kerzentropfen beim Basteln und für drei Mitglieder die Abnahme des Brandflohs.
Befördert wurden Franziska Baumhof zur Hauptfeuerwehrfrau und Verena Biermann zur Ersten Hauptfeuerwehrfrau. Udo Ascher und Karsten Wittchow wurde von Stadtbrandmeister Martin Buhr das Niedersächsische Ehrenzeichen für 40-jährige aktive Mitgliedschaft verliehen.
Aus den Reihen der passiven Mitglieder wurden Michael Gollmer-Baumhof und Manfred Behling für 25-jährige Mitgliedschaft und Reinhard Bolte für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. (pr/Fotos: pr)