Volksbank in Schaumburg: Einstimmiges Votum der Vertreterversammlung für die Fusion
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(Landkreis/Obernkirchen) Einstimmig hat die Vertreterversammlung der Volksbank in Schaumburg der Verschmelzung mit der Volksbank Nienburg zugestimmt.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Uwe Krismann hatte zu Beginn der Sitzung in der Obernkirchener Liethhalle von einer „entscheidenden Weichenstellung für unsere Bank“ gesprochen. Die Vertreterversammlung der Volksbank Nienburg stimmt am heutigen Dienstagabend über die Fusion ab.

Vorstand Markus Strahler (v. li.), der Aufsichtsratsvorsitzende Frank Brümmer und Vorstand Holger Hinrichs vom Fusionspartner Volksbank Nienburg stellen sich auf der Vertreterversammlung vor.

Uwe Krismann zeigte sich freudig überrascht nach der Abstimmung, eine solche Eindeutigkeit „hätte ich nicht erwartet“, erklärte er unter lautstarkem Applaus. Eine Mehrheit von 75 Prozent war für den Fusionsbeschluss nötig, alle 162 versammelten Vertreter befürworteten die Entscheidung.

Stimmt heute Abend auch die Vertreterversammlung der Volksbank eG Nienburg der Verschmelzung zu, entsteht eine Bank mit einer Bilanzsumme von rund 4,1 Milliarden Euro, fast 55.000 Mitgliedern und rund 120.000 Kunden (Volksbank in Schaumburg Ende 2021: Bilanzsumme 2,63 Milliarden Euro, rund 60.000 Kunden). Die zusammengewachsene Genossenschaftsbank würde den Namen Volksbank in Schaumburg und Nienburg eG erhalten.

Die anwesenden Vertreter befürworten bei der Vertreterversammlung der Volksbank in Schaumburg in der Liethhalle einstimmig die Verschmelzung mit der Volksbank Nienburg.

„Idealen Partner gefunden“

Wie Krismann zeigte sich das Vorstandsduo Anja Bracht und Joachim Schorling überzeugt, in der Volksbank eG Nienburg den „idealen Partner“ gefunden zu haben. Anja Bracht sprach in ihrem Vortrag von einer „großen Chance für beide Banken“, gemeinsam langfristig den Herausforderungen in der Bankenwelt zu begegnen. Beiden Häusern gehe es wirtschaftlich sehr gut, sie würden zudem über Geschäftsmodelle verfügen, „die sich ausgezeichnet ergänzen“. Die Vorstands-Teams hätten außergewöhnlich gute Gespräche geführt. „Wir arbeiten auf Augenhöhe zusammen und teilen unser Verständnis einer zukunftsfähigen Bank und unsere Wertschätzung für unsere Kunden“, so Anja Bracht mit Blick auf die Vorstände der Volksbank Nienburg Holger Hinrichs und Markus Strahler sowie den Aufsichtsratsvorsitzenden Frank Brümmer, die sich der Versammlung vorstellten.

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Anja Bracht, Vorstand der Volksbank in Schaumburg, erläutert die Zielsetzungen der Fusion.

„Besser gewappnet in einer Welt im Wandel“

Anja Bracht erläuterte, in einer „Welt im Wandel“ sei die mit der Fusion entstehende Bank besser in der Lage, die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen. So habe die Pandemie gezeigt, dass es gelte, noch mehr in Digitalisierung und digitale Beratung zu investieren. Ein weiteres wichtiges Feld sei die Mitarbeitergewinnung, in der ein größeres Unternehmen mehr Möglichkeiten habe. „Wir haben zwar eine tolle Mannschaft“, so Bracht, es gelte jedoch, altersbedingt ausscheidende Spezialisten zu ersetzen. Wie auch in anderen Branchen werde es immer schwieriger, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen.

„Wir werden eine regional verwurzelte Bank bleiben“, so Bracht. Die Verwaltungssitze in Bückeburg und Nienburg würden erhalten bleiben, ebenso das Filialnetz. Die bekannten Ansprechpartner würden weiter für die Kunden erreichbar sein. Für die Mitarbeiter bleibe die Bank mit neuen Arbeitsplätzen und Aufstiegschancen ein attraktiver Arbeitgeber.

Joachim Schorling, Vorstand der Volksbank in Schaumburg, erläutert die Entwicklung der Bank im Geschäftsjahr 2021.

„Sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2021“

Vorstandskollege Joachim Schorling hatte zuvor einen Rückblick auf das Geschäftsjahr 2021 geworfen, das er als „sehr erfolgreich“ einordnete. Trotz der großen Herausforderungen sei die Bilanzsumme um 12,5 Prozent auf rund 2,6 Milliarden Euro angestiegen. Investitionen im privaten Wohnungsbau und im gewerblichen Bereich hätten die Kreditnachfrage kräftig gesteigert.

Die Versammlung befürwortete einstimmig den Vorstandsvorschlag, eine Basisdividende von 2 Prozent und einen Mitgliederbonus auszuzahlen.

(Text & Fotos: Bastian Borchers)

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