Erneut ein Fall von Hasenpest im Landkreis Schaumburg nachgewiesen
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(Landkreis) Das Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen teilt aus aktuellem Anlass mit, dass bei einem tot aufgefundenen Feldhasen aus dem Bereich Rodenberg Gemeinde Apelern Hasenpest (Tularämie) nachgewiesen wurde.

Genau vor einem Jahr wurde bereits bei drei Tieren, im gleichen Bezirk, der Erreger festgestellt. In diesem Jahr ist es der erste bestätigte Fall.

Bei der Hasenpest handelt es sich um eine bakterielle Infektionskrankheit, die vor allem bei wildlebenden Nagern und Hasenartigen vorkommt. Eine Übertragung auf den Menschen ist allerdings möglich.

Die Übertragung kann dabei auf verschiedene Weise erfolgen. An erster Stelle steht der direkte Kontakt mit infizierten Tieren bzw. Tierkadavern. Insbesondere das Enthäuten und Ausnehmen von erlegtem Wild birgt ein Infektionsrisiko für Jäger. Die Zubereitung und der Verzehr von nicht genügend durchgegartem Fleisch gilt ebenfalls als Risikoquelle. Eine Übertragung des Erregers kann auch durch das Einatmen von erregerhaltigen Staubpartikeln oder Tröpfchen erfolgen.

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Erneut ein Fall von Hasenpest im Landkreis Schaumburg: Veterinäramt rät zu Vorsichtsmaßnahmen

Die Erkrankung kann sich beim Menschen durch unspezifische, grippeähnliche Symptome äußern: Fieber, Lymphknotenschwellung, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen oder aber auch in Abhängigkeit von der Eintrittspforte, Atembeschwerden, Durchfall, Erbrechen, Konjunktivitis (Bindehautentzündung).

Eine Behandlung ist, besonders bei rechtzeitiger Diagnose, mit Antibiotika gut möglich. Hasen und Wildkaninchen versterben meist akut an dieser Krankheit.

Das Veterinäramt rät zu folgenden Vorsichtsmaßnahmen:

  • In freier Natur gefundene verendete Feldhasen und Wildkaninchen sollten nicht angefasst werden. Eine Meldung toter Tiere kann an den Jagdpächter oder das Veterinäramt des Landkreises Schaumburg erfolgen.
  • Jäger sollten beim Umgang mit erlegten Feldhasen oder Wildkaninchen Mundschutz und Einmalhandschuhe tragen. Bei den Tieren sollte speziell auf Vergrößerung der Lymphknoten, Milz und Leber geachtet werden sowie auf stecknadelkopfgroße Herde auf allen Organen.
  • Fleisch von Feldhasen und Wildkaninchen sollte nur gut durchgegart verzehrt werden. Benutzte Gegenstände (Messer, Schneidebrett usw.) sollten mit heißem Wasser gereinigt und desinfiziert werden.

(Quelle: Landkreis Schaumburg, Foto: Archiv)

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