Den Wonnemonat ohne Feier begrüßen: Stadt Bückeburg stellt Maibaum auf
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(Bückeburg) Mit wenig Getöse wurde am Mittwoch der traditionelle Maibaum auf dem Markt aufgestellt. Dabei wird die 27 Meter große Birke und die Bückeburger Bürger ohne große Maifeier in der Innenstadt auskommen müssen – den Verantwortlichen der Stadt war zu den damaligen Planungen das Infektionsrisiko einfach zu groß.

Ein Baum musste es jedoch trotzdem sein, der Tradition zuliebe. Doch eine passend gewachsene Birke zu finden, gestaltet sich von Jahr zu Jahr schwieriger.

Mithilfe von technischem Gerät konnten die drei Bauhof-Mitarbeiter Christian Rust, Michael Brammer und Roman Bekemeier unter den wachsamen Augen von Antje Niemeyer von Stadtmarketing und stellvertretenden Bürgermeister Albert Brüggemann in Windeseile die mächtige Birke auf den vorgesehenen Platz wuchten.

Mit vereinten Kräften bringen die Bauhof-Mitarbeiter die Birke an den richtigen Platz.

„Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, einen geeigneten Birken-Baum zu finden, alle guten Bäume sind schon weg“, erläutert Brüggemann. Das diesjährige Exemplar stammt aus dem Bückeburger Stadtgebiet vom Kläranlagen-Areal und wurde erst an diesem Mittwochmorgen vom Bauhof gefällt. Die Kinder aus dem städtischen Kindergarten, die nun im nächsten Schuljahr eingeschult werden, hatten die Ehre den Baum hinter dem Stadthaus mit den traditionellen bunten Bändern zu schmücken.

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27 Meter hoch ist der diesjährige Maibaum und sei nach Aussage von Albert Brüggemann gar nicht so einfach zu finden gewesen.

„Für uns ist der Baum perfekt, der Bauhof hat wie immer gute Arbeit geleistet. Grün steht für den Neuanfang“, so Brüggemann. Zudem hänge auch etwas „erotisches“ am Blattgrün: „Früher haben Männer ihren Angebeteten eine Birke vor das Haus gestellt, zur Aufwartung und um zu sagen ‚Du bist mir grün!’“, informiert der stellvertretende Bürgermeister schmunzelnd.

Bauhof-Mitarbeiter Christian Rust nimmt die letzten Handgriffe vor.

Eine städtische Maifeier wird es hingegen nicht geben, so Brüggemann. Zum damaligen Zeitpunkt sei die Pandemie noch in ihrer heißen Phase gewesen, die Inzidenzen gingen durch die Decke: „Da wäre die Planung einer solchen Veranstaltung zu gewagt gewesen. Dann lieber wieder im nächsten Jahr eine größere Feier“, so Brüggemann. Zudem habe die Verwaltung wahrgenommen, dass auch den Dörfern, beispielsweise in Meinsen-Warber, bereits zahlreiche Maifeiern stattfinden würden, denen nicht noch kurzfristig Konkurrenz gemacht werden solle.

(Text & Foto: Nadine Hartmann)

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