Kein gutes Jahr für Kultur: Corona sorgt für Einbruch der Besucherzahlen in Bückeburg
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(Bückeburg) Das vergangene Jahr war kein gutes für Kultur- und Freizeitveranstaltungen. Das weiß auch Antje Niemeyer vom Bückeburger Stadtmarketing im jüngsten Kultur- und Tourismusausschuss der Stadt zu berichten.

Dabei sah es vor der Pandemie so vielversprechend aus: „2019 war für unsere Gästeführungen ein tolles Jahr, wir hatten so viele Führungen wie nie zuvor“. Dann kam Corona und eine Zeit lang gab es gar keine derartigen Veranstaltungen mehr.

Antje Niemeyer vom Bückeburger Stadtmarketing erläuterte die ernüchternden Zahlen zu den kulturellen Angeboten der Stadt.

Doch es gibt auch Positives zu berichten: Die Nachfrage ist weiter da und im vergangenen Jahr konnten zumindest einige Führungen stattfinden, in Summe (103 Führungen) sogar mehr als 2020 (94). Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren es insgesamt 165 Gästeführungen in Bückeburg gewesen.

„Am beliebtesten ist nach wie vor der Klassiker, die historische Stadtführung, die wir im letzten Jahr 66 Mal durchgeführt haben“, erläutert Niemeyer. Auch die kulinarische Stadtführung erfreue sich hoher Beliebtheit, wurde aber im vergangenen Jahr lediglich viermal realisiert. Vor Corona 2019 fand diese Führung 34 Mal im Jahr statt. „Dieses Angebot wird gerne für Weihnachtsfeiern und Gruppen wahrgenommen“, so Niemeyer. Und gerade diese größeren Treffen sind durch die Pandemie enorm erschwert. Doch der Pandemie zum Trotz konnten 2021 sogar einige neue Konzepte erprobt werden, wie die Führung „Ich sehe was, was du nicht siehst“, die zweimal realisiert wurde, und die Kinderführung, die bisher einmalig stattfand. Andreas Paul Schöniger (Freie Wähler) regte an, das Angebot über Stadtführungen per App mit entsprechenden Laufspuren anzubieten, als Pandemie-konforme Alternative. Niemeyer gab das Versprechen, sich dazu näher gehend zu informieren.

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Klassiker „Historische Stadtführung“ ist am beliebtesten

Das Bühnensommerkonzept wurde dafür im vergangenen Jahr ausgeweitet auf sieben Veranstaltungen, für die sich im Vorfeld angemeldet werden musste. „Der Bühnensommer war sehr gut nachgefragt“, konstatiert Niemeyer. Durchschnittlich 200 Anmeldungen gab es pro Veranstaltung, lediglich eine hatte aufgrund der schlechten Wettervorhersage etwas weniger Zulauf. Die Bilanz für die von der Stadt und Tourist-Info angebotenen Arrangements für Gruppen ist durchwachsen: So konnten einige wieder etabliert werden, die im Vorjahr gar nicht stattgefunden hatten, und sogar ein neues Arrangement rund um die „Ghost Experience“ im Schloss realisiert werden.

Vor allen Dingen bei den Gästeführungen kam es zu einem enormen Einbruch der Besucherzahlen. So unbeschwert wie hier 2019 auf dem Marktplatz war es leider lang nicht mehr.

200 Anmeldungen pro Bühnensommer-Event

Andere Arrangements wie das „Historische Bückeburg“ oder „Technik und Höfische Pracht“ fanden in 2021 nicht einmal statt. Insgesamt gab es fünf Gruppenarrangements mit insgesamt 242 Gästen, etwas mehr als noch 2020: Da waren es lediglich vier Gruppen mit insgesamt 118 Besuchern. Vergleich zu vor der Pandemie: in 2019 waren es insgesamt 20 Gruppenarrangements mit über 684 Gästen.

(Text & Fotos: Nadine Hartmann & Archiv)

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