Modellprojekt in Bad Nenndorf: Innovative und energieeffiziente Wärmeverteilung und Trinkwasserhygiene
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(Bad Nenndorf) Die SPD-Kreistagsfraktion mit Landrat Jörg Farr an der Spitze hat Station in Bad Nenndorf gemacht und wurde am Hallenbad vom Kreistagsabgeordneten und Bürgermeisterkandidaten Ralph Tegtmeier begrüßt.

Seit 2019 arbeitet der Landkreis Schaumburg in Zusammenarbeit mit der Klimaschutzagentur Weserbergland und weiteren Projektbeteiligten an der Umsetzung eines Modellprojektes, das einzigartig in Deutschland ist.

Zukünftig wird die Beheizung des Schwimmbads sowie der zwei angrenzenden Sporthallen in Bad Nenndorf ganz neu funktionieren. Horst Roch und Uwe Bochnig von der Klimaschutzagentur haben das Projekt erläutert. Die Beteiligten machen sich dabei zwei innvoative Techniken zu Nutze: zum einen die der Heizungsverteilung durch kaskadenartige Mehrwege-Mischer, zum anderen der durch Legionellenfilter ermöglichten Temperaturabsenkung beim Trinkwasser.

Die Fachleute erwarten Einsparungen von Energie und Kosten bis zu rund 30 Prozent. Zusätzlich werden zukünftig auch die beiden Sporthallen an das Nahwärmenetz der benachbarten Biogasanlage angeschlossen. Der Einbau von Mehrwege-Mischer und Legionellenfilter sorgt für eine neue effiziente Wärmeverteilung, bessere Trinkwasserhygiene und den Ausbau der Nahwärmeversorgung aus der Biogasanlage.

Die Biogasanlage wird stärker genutzt und der Wirkungsgrad erhöht. Die Energie wird effizienter genutzt und der Wärme- und Stromverbrauch vor allem in den Hallen deutlich reduziert. Der Verbrauch der erdgasbetriebenen Kessel sinkt erheblich, was dem Klima nutzen wird. Ziel ist es, das erfolgreiche Modellprojekt auf weitere Liegenschaften des Landkreises und auf weitere Projekte außerhalb des Landkreises zu übertragen.

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„In diesen kalten Sommertagen ist es gut, dass das Hallenbad geöffnet ist, aber viele Bad Nenndorfer wünschen sich nach wie vor ein Freibad“, meinte Ralph Tegtmeier. 1997 wurde das Freibad seinerzeit geschlossen. Hinter dem Hallenbad steht eine ausreichende Freifläche zur Verfügung. Die Infrastruktur ist vorhanden; Duschen und Umkleidekabinen des Hallenbads könnten mit genutzt werden.

Die SPD-Kreistagsfraktion zu Besuch in Bad Nenndorf.

Tegtmeier erinnerte an Planungen aus den Jahren 2000/2001, ein Bad wie in Hessisch-Oldendorf zu bauen. „Mit einer Stimme Mehrheit wurde das abgelehnt, das Projekt ist nicht an der SPD gescheitert“, so Tegtmeier deutlich. Es sei Zeit für Gespräche zwischen Samtgemeinde und Landkreis und auch für ein Handeln. Die Bürger müssten dann entscheiden, wie das Bad aussehen soll, mit einem Schwimmbecken, Nichtschwimmerbecken oder einer Riesenrutsche. Dann müssten die Kosten ermittelt werden.

Die Sozialdemokraten bekamen Gelegenheit, sich das großzügige Sportgelände anzusehen. Nachgedacht wird auch über eine Verlegung der beiden Tennisplätze in die Nähe der Sporthalle, damit Duschen, Umkleidekabinen und Toiletten mit genutzt werden können.

(pr/Fotos: pr)

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