Bückeburger Stadtmarketing: Ereignisreicher Sommer mit verkaufsoffenen Sonntagen und Bühnensommer geplant
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(Bückeburg) Nach über einem Jahr war es eine ungewohnte, aber auch freudige Situation für den Bückeburger Stadtmarketing-Vorsitzenden Giovanni Di Noto, so viele Mitglieder wieder persönlich zu sehen. Insgesamt 16 stimmberechtigte Mitglieder waren zur Jahreshauptversammlung in den Neuen Ratssaal gekommen und lauschten gespannt dem Resümee der vergangenen 1,5 Jahre sowie dem Ausblick auf die kommenden Monate.

So wenig wie in der Vergangenheit los war, so viel hat der BSM auch wieder auf der Agenda – mit verkaufsoffenen Sonntagen, Bühnensommer und vielem mehr verspricht die zweite Jahreshälfte, spannend und aktionsreich zu werden.

Annika Fauth erinnerte an das Jahr 2020, das mit einer rekordverdächtigen Teilnahme von über 180 Menschen am Neujahrsempfang und einem gelungenen Stadtball begann. Auch die Jahreshauptversammlung war noch vor dem ersten Lockdown möglich, dann ging erstmal nichts mehr. Die Entscheidung, die Verkaufsoffene Sonntage (VKSO) weiterzuführen, wurde schnell getroffen. „Glücklicherweise hatten wir hier gute Rückendeckung vom Bürgermeister, sodass wir im Mai auch ohne Anlass öffnen konnten“, so Fauth.

Nach fast 1,5 Jahren treffen sich die BSM-Mitglieder erstmalig wieder persönlich zur Jahreshauptversammlung.

Auch die folgenden Sonntage im Sommer liefen gut, die Beleuchtung am VKSO im September kam so gut an, dass dies auch in den diesjährigen Herbstmonaten denkbar wäre. Im Oktober wurde zum VKSO ein Familientag aus dem Boden gestampft, der sehr gut angenommen wurde. „Dieser Sonntag war fast wie früher“, erinnert sich Fauth.

Danach kam der zweite Lockdown und nichts ging mehr – lediglich die Taschenaktion kam weiter gut an und zu Weihnachten wurden, ohne Weihnachtsmarkt, rund 750 Weihnachtskugeln verkauft. Der Erlös soll noch gespendet werden. Darüber hinaus hat das BSM zahlreiche Info- Nachrichten an die Mitglieder geschickt, um über Hilfen, Möglichkeiten und Regeln zu informieren. „Wir hoffen, das hat euch etwas geholfen“, so Fauth.

Auch die Jubiläumsaktion mit dem Schaumburg 5ern kam wieder super an, manche Firmen und Personen kauften ganze Pakete von den Gutscheinen, die die Kaufkraft im Schaumburger Handel binden. Carsten Hoebbel gab zusätzlich einen finanziellen Blick auf ein Jahr, „das irgendwie sonderbar war“: „Die Aktivitäten hielten sich in Grenzen. In 2020 konnten wir 91.000 Euro Betriebseinnahmen verzeichnen (Vorjahr 135.000 Euro), nach Abzug aller Kosten bleibt ein positives Ergebnis von 13.000 Euro“. Derzeit habe der BSM ein Guthaben von rund 86.000 Euro. „So sind wir gewappnet für kommende Aktionen und hoffen auf ein halbwegs normales Jahr 2022, um diese Liquidität wieder Veranstaltungen zuführen zu können“, so Hoebbel. Bei der Kassenprüfung ergaben sich keinerlei Beanstandungen, der Vorstand konnte einstimmig entlastet werden.

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Auch der Bühnensommer (hier ein Foto aus 2019) soll in diesem Jahr an sieben Terminen im August und September stattfinden.

Zudem standen Neuwahlen einiger Vorstandsmitglieder auf der Agenda: Anja Bracht stellte sich erneut zur Wahl und wurde einstimmig wiedergewählt. Annika Fauth scheidet demnächst aus dem Vorstand aus: „Ein trauriger und zugleich fröhlicher Anlass, denn Annika Fauth wird Mutter. Das ist schön, trifft uns aber schmerzlich. Es ist noch unklar, wer uns da zugeordnet wird. Fest steht, diese Person braucht Fingerspitzengefühl für die Aufgabe“, sagt Di Noto. Als Alternative wurde die Stadt Bückeburg als juristische Person in den Vorstand gewählt, diese sendet dann einen entsprechenden Vertreter. Zusätzlich wurden Stephan Guddat (Schloss Bückeburg) und Christian Engelke in den Beirat gewählt.

Auch Giovanni Di Noto kündigte an, nach zehn Jahren im Vorstand im kommenden Jahr mit dem Ende seiner Amtszeit den Vorstandsposten zu räumen und richtete bereits die Bitte an die Mitglieder: Wenn jemand aus dem Handel Lust hätte, diese Position einzunehmen, wäre ich sehr glücklich darüber, da legt mir viel dran“.

Der aktuelle BSM-Vorstand: Markus Metschke, Giovanni DiNoto, Carsten Hoebbel, Annika Fauth und Anja Bracht. Fauth scheidet demnächst aus, an ihrer statt wurde die Stadt Bückeburg in den Vorstand gewählt.

Den Ausblick, den Annika Fauth anschließend für das laufende Jahr schilderte, sieht dabei ziemlich aktionsreich aus: Am 18. Juli, zeitgleich zum MPS, soll ein Verkaufsoffener Sonntag stattfinden, ebenso am 1. August während der Landpartie. In den folgenden Monaten sei der BSM flexibel bei den Anlässen, doch mit dem Entdeckertag oder „Bückeburg leuchtet“ lägen schon einige Ideen in der Schublade. Auch der Bühnensommer soll in diesem Jahr an sieben Terminen im August und September stattfinden. Beim Bürgerschießen Ende August beteiligt sich der BSM am Feierabendbier auf dem Marktplatz. Auch der Herbstmarkt und „Bückeburg glüht auf“ werden mit entsprechenden Konzepten geplant. Nur die „Lage Nacht der Kultur“ wird nicht stattfinden. Doch Anfang 2022 soll es wieder einen Neujahrsempfang und einen Stadtball geben.

„Ich finde das gut, dass wir so viel auf die Beine stellen, das sind wir anderen Kommunen einen Schritt voraus“, lobt Christian Engelke das Engagement. „Bückeburg ist in den vergangenen 1,5 Jahren näher zusammengerückt, der Handel konnte sich auf seine Stammkunden verlassen. Ich bin froh, mein Geschäft in Bückeburg zu haben“, sagt auch Di Noto. Für die Kundschaft in Bückeburg sei zudem ein kleines Dankeschön von den derzeit 132 BSM-Mitgliedern geplant. Was den Mitgliedern jedoch Sorge bereitet, sind nach wie vor die Leerstände unter anderem in der oberen Langen Straße und der Braustraße. Mit dem Projekt „shared-spaces“, der Bewerbung für das Förderprogramm „Perspektive Innenstadt“ und einigen Neuzugängen in der Innenstadt wird hier aber auch wieder mehr Leben einziehen, sind sich die Mitglieder einig.

(Text: nh, Fotos: nh, Archiv)

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