(Stadthagen) Das feuchtwarme Wetter der letzten Monate ist für die meisten Gartenbesitzer Freud und Leid zugleich. Nachdem die Pflanzen sehr gut über den Winter gekommen sind, hat das derzeitige Wetter für üppiges Wachstum gesorgt. Das trifft nicht nur auf Rosen und Kirschbäume zu, sondern eben auch auf die Gräser und Kräuter der Wiesen und Feldränder. Durch fette und tonhaltige Böden in Stadthagen sind häufig Gräser mit kleinen Blüten zu finden.

Derzeit häufen sich die Anfragen bei der Stadt: Wann wird endlich gemäht?

Dazu antwortet die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung, dass im innerstädtischen Bereich schon seit einigen Wochen gemäht werde. Dies sei gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz erlaubt. Sobald es um Feldwege, naturnahe Wiesen und Flächen an Bächen geht, gilt die Brut- und Setzzeit. Die Hunde müssen an die Leine. Wenn Mitte Juli dann auch die letzten Jungtiere das Nest verlassen haben, kann wieder gemäht werden.

„Durch die Brut- und Setzzeit werden nicht nur unsere Wildtiere bei der Aufzucht geschützt, es entwickeln sich auch viele Blüten, die unsere Insekten so dringend brauchen. Es wird viel über Insektensterben geredet, Samentütchen werden werbewirksam verteilt und Blumenwiesen sind im Trend. Und genau das passiert auch, wenn nicht gemäht wird – die Pflanzen kommen zum Blühen“, teilt die Stadtverwaltung mit und ergänzt, „oft als „Unkraut“ verteufelt, bieten genau diese Blüten Vielfalt und neuen Lebensraum nicht nur für Insekten. Warum nicht auch in einem kleinen Bereich im eigenen Garten?“

In diesem Sinne bittet die Stadt um etwas Geduld: „Ab dem 16. Juli 2021 wird wieder gemäht. Und auch in diesem Jahr werden die Mitarbeiter des Bauhofs es schaffen in den nächsten Monaten wieder alle Flächen zu mähen.“ Die Stadt Stadthagen freut sich demnach, wenn Bürgerinnen und Bürger auch in ihrem eigenen Umfeld die Vorteile der Wiesen und Gräser entdecken.

(pr/Symbolfoto)