Dachstuhlbrand in Evesen: Neunstündiger Einsatz für 90 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst
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(Evesen) Am heutigen Donnerstag wurden die Ortsfeuerwehren Cammer, Evesen, Röcke, Bückeburg-Stadt und die ELW-Gruppe der Stadtfeuerwehr gegen 5.40 Uhr mit der Meldung „B2-D – Feuer Dachstuhl“ nach Evesen alarmiert.

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte brannte der Dachstuhl bereits in voller Ausdehnung und drohte, auf das benachbarte Wohnhaus überzugreifen. Die Bewohner des Wohnhauses wurden von Nachbarn geweckt und konnten rechtzeitig das Gebäude verlassen. Glücklicherweise blieben alle unverletzt.

Zügig ließ Einsatzleiter Thorsten Lukazyk die Drehleiter aus Bückeburg zur Brandbekämpfung aufbauen und setzte zwei Trupps unter schwerem Atemschutz aus Röcke und Evesen zur Brandbekämpfung von außen ein. Parallel dazu ging der Angriffstrupp vom LF 16/12 Bückeburg unter schwerem Atemschutz in das Wohnhaus und begann dort die Brandbekämpfung im Bereich des Dachstuhls zur Scheune. Hierzu wurde die Verkleidung, samt Dämmung, mit dem Brechwerkzeug in einem Zwischengang demontiert und nach draußen gebracht. In die Verkleidung hatte sich der Brand bereits hineingefressen, dies wurde rechtzeitig von dem ersten Trupp lokalisiert. Die eingeleitete Brandbekämpfung zeigte im weiteren Einsatzverlauf Erfolg, so dass sich der Brand auf die Scheune beschränkte.

Die Löscharbeiten zogen sich über mehrere Stunden hin, da in der Scheune auch Stroh gelagert wurde und ein betreten des Scheunenkomplexes nicht mehr möglich war. Insgesamt kamen neun Trupps unter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung, sowohl auf der Drehleiter, im Innenangriff, so wie im Außenbereich zum Einsatz. Durch die Hygienekomponente der Stadtfeuerwehr wurden die eingesetzten Trupps dekontaminiert und mit neuer Schutzkleidung versehen. Die kontaminierte Schutzkleidung wurde im Anschluss der fachgerechten Reinigung zugeführt.

Da reichlich Löschwasser benötigt wurde, wurden mit Hilfe des Schlauchwagens aus Evesen zwei 500 Meter lange Schlauchleitungen zur Aue gelegt und so Löschwasser, zusätzlich zum Hydranten, herangeführt. Hierzu wurden ca. 1,4 Kilometer Schlauchmaterial benötigt. Die Wasserentnahmestelle wurde von der Ortsfeuerwehr Cammer eingerichtet und betrieben.

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Durch die Einsatzkräfte und den Besitzern wurden mehrere Hühner und Kleintiere aus der Scheune gerettet und in Sicherheit gebracht. Sie blieben alle unverletzt.

Im Einsatzleitwagen wurde durch die ELW-Gruppe der Einsatz in drei Abschnitte aufgeteilt ( Abschnitt 1 – Aussenbrandbekämpfung und DLK, Abschnitt 2 – Innenangriff,  Abschnitt 3 – Wasserversorgung), koordiniert, der Einsatzleiter bei seiner Arbeit unterstützt und die Kommunikation zur Leitstelle sichergestellt. Ein THW-Baufachberater wurde ebenfalls angefordert, kontrollierte das Gebäude und untersagte das Betreten der Scheune. Durch den Energieversorger wurde das Objekt vom Versorgungsnetz genommen und stromlos geschaltet.

Nach rund neun Stunden war der Einsatz für die 90 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst beendet und die Einsatzstelle wurde zur weiteren Brandursachenermittlung der Polizei Bückeburg übergeben.

(Quelle: Moritz Gumin, Stadtpressewart Feuerwehr Bückeburg / Fotos: Feuerwehr Bückeburg)

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