Niedersachsen startet Impfungen gegen Coronavirus
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(Niedersachsen) Ministerpräsident Stephan Weil und Gesundheitsministerin Carola Reimann waren heute dabei, als im Landkreis Osnabrück die großangelegte Impfkampagne gegen das Coronavirus gestartet wurde.

Im Pflegezentrum Haus Schlüter in Bad Rothenfelde werden knapp 100 Bewohner sowie zahlreiche Mitarbeiter geimpft. Die Landkreise Osnabrück und Cloppenburg haben die ersten Lieferungen des Impfstoff von Biontech und Pfizer erhalten – jeweils 1.000 Impfdosen. In Cloppenburg werden heute 100 Personen geimpft.

Dazu Weil: „Ich freue mich sehr, dass wir am Ende dieses schwierigen Jahres, doch noch einen echten Lichtblick erleben! Hier in Bad Rothenfelde startet heute die größte Impfaktion, die Niedersachsen je erlebt hat. Wir konzentrieren uns mit den Impfungen zunächst auf diejenigen, die das größte Risiko tragen, bei einer Coronainfektion schwer zu erkranken oder gar daran zu sterben. Wenn erst einmal in einem Alten- und Pflegeheim fast alle hochbetagten Bewohnerinnen und Bewohner sowie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geimpft sind, sorgt dies für größere Sicherheit.

Ich danke allen, die in den nächsten Monaten für die Impfungen vor Ort sorgen. Mein Dank geht aber auch an all diejenigen, die weltweit, aber auch bei uns in Niedersachsen dazu beigetragen haben, dass so schnell ein Impfstoff entwickelt und produziert werden konnte. Das zeigt, was für eine enorme Kreativität und Schaffenskraft Menschen entwickeln können, wenn sie sich zusammentun und gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten.

Wir hoffen, dass jetzt nach und nach auch weitere Impfstoffe auf den Markt kommen, die dann perspektivisch auch über die Hausärzte verimpft werden können. Nach vielen Monaten des Kampfes gegen das Coronavirus wissen wir, dass ein wirksamer Schutz am Ende nur über eine möglichst flächendeckende Impfung erreichbar sein wird. All das, was wir aktuell an Einschränkungen vornehmen, kann nur eine allzu große Ausbreitung des Virus verhindern.

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Ich bin dankbar, dass ein Großteil der Bevölkerung bereit ist, sich impfen zu lassen und ich bin zuversichtlich, dass sich noch mehr Menschen dazu überzeugen werden lassen, wenn sie sehen, dass sich die Nebenwirkungen sehr in Grenzen halten.“

„Wir sind froh und dankbar, dass wir jetzt endlich loslegen können mit dem Impfen, das ist eine große Erleichterung. Das ist der Auftakt zu einer Impfkampagne, die das Land so noch nicht gesehen hat – ein echter Impfmarathon für das Jahr 2021“, so Gesundheitsministerin Carola Reimann. „Der jetzt gelieferte Impfstoff soll hoch wirksam sein, aber er ist auch ein Sensibelchen. Er kann nur bei sehr niedrigen Temperaturen gelagert werden und muss nach Zubereitung innerhalb weniger Stunden verimpft werden.“

In den nächsten Tagen werde, so Reimann, weiterer Impfstoff an diejenigen Landkreise verteilt, die signalisieren, dass sie alle notwendigen Einverständniserklärungen von Pflegeheimbewohnerinnen und -Bewohnern vorliegen haben. Der Impfstoff werde immer dann ausgeliefert werden, wenn er vor Ort auch wirklich verimpft werden kann.

Da der vollständige Impfschutz eine Zweifachimpfung erfordert, können mit den jetzt gelieferten 9.750 Impfdosen knapp 5.000 Niedersächsinnen und Niedersachsen geimpft werden. Niedersachsen wird bis Ende 2020 in weiteren Lieferungen voraussichtlich etwa weitere 117.000 Impfdosen erhalten. Nach bisher bekannten Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums soll Niedersachsen dann ab Januar 2021 regelmäßig jede Woche 63.375 Impfdosen erhalten. Bis Ende März sollen bundesweit 10,1 Millionen Impfdosen geliefert werden, von denen Niedersachsen etwa 10 Prozent erhalten wird. Mit diesen rund 1,1 Mio Impfdosen können etwa 550.000 Menschen versorgt werden. In Niedersachsen zählen zu der ersten Priorisierungsgruppe etwa 800.000 Menschen. (pr/Nds. Staatskanzlei)

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