Völlers: „Heimisches Handwerk braucht mehr Wertschätzung“
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(Obernkirchen) Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers tourt derzeit durch die Heimat. Vergangene Woche hat sie einen Vormittag lang die Firma „Rabe GmbH Anstrichtechnik“ in Obernkirchen besucht. Geschäftsführer des Betriebes, Jörg-Wilhelm Mevert, zeigte ihr wo die Probleme liegen und nahm sie mit auf eine der Baustellen. Dazu Völlers: „Das Kurzpraktikum war eine tolle Möglichkeit, um in den Beruf des Malerhandwerks hinzuschauen. Eines nehme ich von dem heutigen Tag besonders mit: Das Handwerk im ländlichen Raum braucht mehr Wertschätzung – vor Gesellschaft und Politik.“

Mevert schildert Völlers: „Es fehlen Fachkräfte. Es ist schwer, junge Leute für den Beruf zu begeistern. Hinzu kommt, dass der Betrieb im ländlichen Raum liegt und die Mobilität eingeschränkter ist als in der Stadt“. Außerdem spricht Mevert die starren Dokumentationspflichten an: „Die Einhaltung der Verordnungen und Gesetze nehme sehr viel Zeit in Anspruch.“ Er berichtet weiter, dass sie Geflüchtete angestellt hätten, die tolle Arbeit leisteten, aber die Kommunikation nicht immer gut funktioniere. „Hier brauchen wir unbedingt mehr Fördermöglichkeiten für zusätzliche Sprachkurse“, ergänzt Völlers.

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Marja-Liisa Völlers beim Maler-Kurzpraktikum.

Die heimische Bundestagsabgeordnete reagiert verständnisvoll auf die Schilderungen und möchte sie als Anregungen mit nach Berlin nehmen: „Ich danke Herrn Mevert für die Möglichkeit einen Vormittag lang in den Betriebsalltag hinschauen zu dürfen. Außerdem danke ich ihm für seine Offenheit. Dieser Betrieb leistet wirklich viel. Angefangen bei der Möglichkeit, jungen Leuten eine gute und fundierte Ausbildung zu ermöglichen, über den Beitrag zur Integration bis hin zur Bewahrung traditionsreicher ,Familienbetriebe‘ die unserer Region sichere Arbeitsplätze gibt.“ schildert Völlers. Außerdem fügt sie hinzu: „Dieser Job hält fit und benötigt körperliches Geschick. Im Gegensatz zu den Angestellten habe ich Ewigkeiten für das Streichen der Wand gebraucht.“

Im Landkreis Schaumburg ist die Firma Rabe der größte Betrieb in seinem Gewerk. Rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hier beschäftigt. Darunter zwölf Azubis. Ihre Kunden liegen in einem Radius von rund 100 Kilometern. Von Hannover, über Bielefeld, Ostwestfalen und im Landkreis sind sie unterwegs. (pr/Foto: pr)

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