(Obernkirchen) „Die Volksbank in Schaumburg besitzt ein stabiles Fundament und ist weiterhin geschäftlich sehr erfolgreich“. Mit diesen Worten begrüßte Vorstandsmitglied Anja Bracht rund 400 Mitglieder und Gäste, die der Einladung ins Festzelt der Volksbank gefolgt waren.
„Die Bilanzsumme der Volksbank in Schaumburg ist in 2018 um fast 250 Millionen Euro auf 1,79 Milliarden Euro angewachsen, damit hat sich das Bilanzvolumen seit 2009 mehr als verdoppelt.“, berichtete Bracht weiter. Das Wachstum wird sich in 2019 weiter fortsetzen, sodass zum Jahresende mit einer Bilanzsumme von mehr als 1,9 Milliarden Euro gerechnet werden kann, ist sich Bracht sicher. Die Volksbank konnte somit ihr bilanzielles Eigenkapital seit 2009 auf mehr als 163 Mio. Euro verdoppeln.
Weiter sprach Bracht darüber, dass die deutsche Wirtschaft im 2. Quartal geschrumpft sei. Auch der übrige Euroraum befindet sich im konjunkturellen Abschwung. Die Volksbank-Chefin sieht die Ursache dafür, im globalen wirtschaftlichen Umfeld mit seinen Handelskonflikten, Brexit und geopolitischen Krisen. Laut Bracht dämpft das den Welthandel und die Weltkonjunktur. Gute Nachrichten gab es von ihr aber trotzdem. Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland sei auf Rekordhoch und der Dienstleistungssektor und das Baugewerbe boomen weiter:„Auch im Landkreis Schaumburg gewinnt man den Eindruck, dass an jeder Ecke gebaut wird – nicht zuletzt wegen der Zinsentwicklung“. Bracht weiter: „Die Zinsen sind in den letzten 6 Monaten weiterhin gesunken und haben ein historisch niedriges Niveau erreicht, dies freut Investoren und Bauherren“.
Tipps rund um das Thema Geldanlage und Vermögensaufbau gab es von Friedrich Gärling, Private Banking-Experte. Für den Bereich R+V-Versicherungen überbrachte Denis Kölling gute Nachrichten. Für bestimmte R+V-Versicherungen erhalten Mitglieder bei insgesamt guten Schadensverlauf jedes Jahr bis zu 10 Prozent ihrer Beiträge durch die R+V zurück.
„Für die Volksbank in Schaumburg ist es selbstverständlich, sich jedes Jahr für die Region und die Menschen vor Ort zu engagieren,“ so fließen laut Bankstellenleiter Alexander Zuschlag jedes Jahr mehrere tausend Euro als Zuwendungen in die örtlichen Vereine, Institutionen, Kindergärten und Schulen in und um Obernkirchen und Kirchhorsten. Exemplarisch nannte Zuschlag die Förderung der Löschzwerge der Feuerwehr Obernkirchen, der Kinderturngruppe Rolfshagen und der Schüler der IGS-Helpsen.
Zur Fertigstellung des Neubaus der Volksbankstelle in Kirchhorsten wurde das Datum „Ende November“ von Zuschlag angepeilt. Zum Baugebiet Cronsbruche II sind 16 Grundstücke im Angebot, davon waren aber am Montagabend bereits schon 10 reserviert, berichtete Zuschlag stolz.
Höhepunkt der Ortversammlung war der Vortrag von ARD-Wettermoderator und Meteorologe Karsten Schwanke. Darin ging er der Frage nach: „Ist das noch Wetter – oder schon Klimawandel“? In seinem Vortrag zeigte Schwanke aus seiner Sicht, an welchen Punkten sich der anthropogene Klimawandel schon heute – auch an Einzelereignissen – festmachen lässt. Er diskutierte aber auch die Frage, mit welchen Veränderungen wir in Zukunft rechnen müssen – und erläuterte physikalische Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen der Atmosphäre, dem Ozean und der Erde. Nach jedem Unwetter, nach jeder Wetterkatastrophe, wird inzwischen die Frage aufgeworfen, ob dies ein Anzeichen für den Klimawandel sein könnte oder nicht. Zum Wetter hat jeder Mensch einen emotionalen Bezug so Schwanke weiter.
„Wir sehen inzwischen den Klimawandel an einzelnen Wetterereignissen. Weil sich die Nordpolregion stärker erwärme als der Rest der Welt, blieben Wetterlagen länger bestehen – etwa der lange trockene Sommer im vergangenen Jahr und das es noch nie einen so hohen Temperaturanstieg in so kurzer Zeit wie heute gab“. „Die Zeichen sehen wirklich besorgniserregend aus, und deshalb kann man nur immer stärker dazu auffordern – es müssen Taten folgen“ so Schwanke, als mahnende Aufforderung am Ende seines Vortrags. (sk/Fotos: sk)