180 Gäste beim Neujahrsempfang der Volksbank in Schaumburg, der Kreishandwerkerschaft Schaumburg und dem Steuerberater-Ortsverband Schaumburg
Werbung

Auf das neue Jahr angestoßen hat jetzt die Volksbank in Schaumburg mit den Schaumburger Handwerkern, Steuerberatern sowie Vertretern der Schaumburger Städte, Gemeinden und des Landkreises. 180 Gäste folgten der Einladung zum Neujahrsempfang in den Rathausaal in Bückeburg. Joachim Schorling, Vorstandsmitglied der Volksbank in Schaumburg, begrüßte gemeinsam mit Kreishandwerksmeister Dieter Ahrens und Gerald Siegmann, Vorsitzender des Steuerberater-Ortsverbandes Schaumburg, die Gäste. Sie zeigten sich mehrheitlich zufrieden mit der Entwicklung des abgelaufenen Wirtschaftsjahres.

Mit einer spürbaren Erhöhung der Zinsen ist 2019 nicht zu rechnen

„Der Brexit und der weltweite Handelsstreit belasten die wirtschaftliche Entwicklung“, berichtete Joachim Schorling in seiner Rede. Für 2019 erwartet er eine schwächere Konjunktur für Deutschland und rechnet an den Märkten nicht mit einer spürbaren Erhöhung der Zinsen in den nächsten zwölf Monaten. Mit der Geschäftsentwicklung der Volksbank in Schaumburg im abgelaufenen Jahr ist das Vorstandsmitglied auch vor dem Hintergrund des Niedrigzinsumfeldes sehr zufrieden. Die Bilanzsumme ist um rund 16 Prozent auf knapp 1,8 Milliarden im Vergleich zu 2017 angewachsen. Auf Basis ihres vorläufigen Ergebnisses rechnet die Volksbank in Schaumburg mit Steuerzahlungen von über sieben Millionen Euro. Davon kommen rund die Hälfte als Gewerbesteuer den Kommunen in Schaumburg zugute.

„Der Brexit und der weltweite Handelsstreit belasten die wirtschaftliche Entwicklung“, so Vorstandsmitglied Joachim Schorling in seiner Rede. (Foto: pr)

 

Was sich Schaumburger Innungsmitglieder für 2019 wünschen Auch Kreishandwerksmeister Dieter Ahrens blickte auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurück. Doch besonders interessierte ihn, was sich laut seiner Umfrage die Innungsmitglieder der Kreishandwerkerschaft für 2019 wünschen. Dazu zählen beispielsweise die „Gründung einer schlagkräftigen Klimaschutzagentur in Schaumburg“ und die Wiedereinführung der „Meisterpflicht für die Handwerksberufe“. Von der Kommunalpolitik erhoffen sich viele befragte Innungsmitglieder laut Ahrens, dass Kommunalpolitiker sich nur für das Gemeinwohl einsetzten und „ihre persönlichen Befindlichkeiten hinten anstellen“. Das Handwerk wünscht sich weiterhin, dass sich mehr ausbildungsfähige Jugendliche bewerben und es leichter wird, Fachkräfte sowie Nachfolger für Handwerksmeister zu finden. Viele Innungsmitglieder wünschen sich auch ein „Ende des Dokumentations-wahnsinns“, um mehr Zeit für das Handwerk zu haben, berichtet Ahrens.

Werbung

Ursachen für Politikverdrossenheit

Gedanken über Ursachen von politischen Unruhen und Politikverdrossenheit machte sich Gerald Siegmann in seinem Vortrag zum Neujahrsempfang. Er stellte fest, wie in kleinen Schritten die Menschen immer mehr – finanziell wie auch emotional – belastet werden, bis irgendwann das Fass überläuft -sei es bei der Besteuerung des Einkommens, bei Stromerhöhungen und bei Fahrverboten und Wertminderungen von Dieselfahrzeugen. Siegmann diagnostiziert am Beispiel der Gelbwesten in Frankreich, dass die protestierenden Bürger überwiegend der unteren Mittelschicht angehörten. Die Kaufkraft dieser unteren Mittelschicht stagniert seit zehn Jahren, während ihre monatlichen festen Ausgaben im selben Zeitraum stark gestiegen seien. Jegliche Abgabenerhöhung enge den sowieso schon geringen finanziellen Spielraum ein und führe irgendwann zu einer existenzbedrohenden Situation. Ein Phänomen, das laut Siegmann, alle hochentwickelten westlichen Länder betreffe. Seine Empfehlung: Wieder mehr miteinander sprechen, und auch mit Andersdenkenden ins Gespräch kommen.

Kabarett vom Feinsten

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war Kabarettist Christoph Brüske. Mit seinem Programm „In bekloppten Zeiten“ sorgte er für ausgelassene Stimmung unter den Gästen. Er zeigte unter anderem wie ein durchgeknallter Baulöwe das Weiße Haus auf den Kopf stellt, wie der Bundeshorst die Mutter aller Probleme beschwört und Volkswagen seine letzte Flasche Winterkorn trinkt. Mit seinen Pointen über die Untiefen des aktuellen Polit-Betriebes und seinem Gespür für die komischen Momente des Alltags hatte er die Lacher der Gäste auf seiner Seite: Dabei bekam auch Schaumburg sein Fett weg. (pr)

Kabarettist Christoph Brüske sorgte für ausgelassene Stimmung. (Foto: pr)
Werbung