Genau 11 Jahre nach dem verheerenden Orkan Kyrill sorgte nun das gestrige Sturmtief Friederike für erneute Schäden in den Schaumburger Wäldern.
Das genaue Ausmaß der Schäden ist dabei aktuell noch nicht genauer zu beziffern, denn große Teile des Waldes konnten bisher noch nicht in Augenschein genommen werden. Auch für die Forstfachleute sind die Forstwege an vielen Stellen noch unpassierbar.
Der Schwerpunkt der laufenden Aufräumarbeiten konzentriert sich daher auf die Wegeinfrastruktur sowie wichtige Versorgungsanlagen. Dazu sind neben den eigenen Forstwirten auch Unternehmer mit Harvestern sowie sonstigen Großmaschinen im Einsatz. Die tief durchweichten Böden aufgrund der lang anhaltenden Nässe erschweren diese Arbeiten für die Mitarbeiter zusätzlich.
Aufgrund der allgemeinen Gefahrenlage durch abgebrochene und herabhängende Baumkronen oder auch ganze Bäume, die über den Wegen hängen hat das Kreisforstamt bis auf Weiteres sein Forstrevier Brandshof im Bückeberg für den Besucherverkehr gem. § 31 des Landeswaldgesetzes komplett gesperrt.
Die entsprechenden Absperrungen zur ersten Sicherung besonderer Gefahrenstellen sind dringend zu beachten – an diesen Stellen besteht konkrete Lebensgefahr, auch wenn dies für die Waldbesucher nicht immer so zu erkennen ist. Entsprechendes Verhalten und Zurückhaltung der Waldbesucher ist in den kommenden Tagen und Wochen eine wertvolle Unterstützung unseres Einsatzes zur Bewältigung der Sturmschäden.
Auch weniger stark betroffene Waldgebiete sollten in den nächsten Tagen noch gemieden werden, bis sich die gesamte Situation umfassend geklärt hat.
Die freie Landschaft bietet sich nach einem solchen Sturm als eine deutlich sicherere Alternative für Spaziergänge und sonstige Freizeitaktivitäten an. Allerdings sollte man auch hier in der Nähe von Bäumen und Gehölzbeständen besonders umsichtig und aufmerksam bleiben.
(Text: Landkreis Schaumburg)