Über 100 Module bilden einen neuen Lernort: Interimsschule in Evesen offiziell eingeweiht und bezogen
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(Evesen) Fast genau ein Jahr ist es her, als eine Delegation der Bückeburger Verwaltung, des Rats und der Grundschulen aus Evesen und Meinsen nach Langenhagen fuhr, um sich eine sogenannte Containerschule persönlich anzusehen.

Der Anlass war ernster Natur: Brandschutzmängel machten eine sofortige Sanierung der beiden Grundschulstandorte notwendig, dafür mussten die Schüler raus aus den Gebäuden und rein in eine alternative Schule. In nur einem Jahr wurde auf Hochtouren geplant, ausgeschrieben, vorbereitet und gebaut. Das fertige Ergebnis konnte nun von den Grundschülern eingeweiht werden – somit ist auch der Bestandsbau frei für die investitionsintensive Sanierung, die postwendend startet.

In den Winterferien wurden fleißig Umzugskartons transportiert

In den Winterferien wurde fleißig geräumt und mehr als 300 Kisten geschleppt – das betrifft auch das Schulpersonal, Lehrerkollegium und Hausmeister. „Unsere Lehrkräfte hatten keine richtigen Weihnachtsferien, dafür konnten aber alle Kinder rechtzeitig nach Ferienbeginn das neue Gebäude mit Leben füllen“, freut sich Schulleiter Frank Suchland und dankt allen Beteiligten für ihr Engagement und der Stadt Bückeburg für die gute und allzeit transparente und konstruktive Zusammenarbeit.

Jede Etage verfügt über mehr als 700 Quadratmeter und bietet mehr als ausreichend Platz für Schüler und Lehrer – auch ein Differenzierungsraum und eine Bibliotek sind mit dabei.

Die neue Schule kann sich wirklich sehen lassen und ist vor allen Dingen ein vollwertiges Gebäude. Beim Eröffnungstermin mit Bürgermeister Axel Wohlgemuth können sich beispielsweise Vertreter aus Verwaltung und Rat davon überzeugen, dass die Heizung, trotz Probleme am Morgen, gut funktioniert und für wohlige Wärme sorgt. Sowohl Toiletten als auch Küche und Klassen- sowie Lehrerzimmer sind voll eingerichtet und funktionsbereit.

Insgesamt 107 Module bilden das neue Schulgebäude, das auch dem neusten technischen Stand und dem Altbau um einiges voraus ist.

107 Containermodule bilden die neue Übergangsschule

Wer nicht weiß, dass die Schule aus mehr als 100 Containern zusammengesetzt wurde, kommt nicht auf die Idee, dass es sich hier um ein auf drei Jahre ausgelegtes Provisorium handelt. In diesem Zeitraum soll das Bestandgebäude saniert und erweitert werden – die detaillierten Planungen werden am 18. Januar in einem gemeinsamen Bau-, Schul- und Jugendausschuss vorgestellt. Die Miete für die insgesamt 107 Raummodule wird sich für drei Jahre auf 1,6 Millionen Euro belaufen. Hinzu kommen Bau- und Planungskosten in Höhe von rund 575.000 Euro.

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Die sanitären Anlagen sind zur Genüge vorhanden, zudem gibt es ein behindertengerechtes WC.

Übergangsschule kostet 1,6 Millionen Euro Miete

„Die Interimsschule ist so geworden, wie wir sie uns vorgestellt haben und alles ist gut gelaufen, auch in der Bauphase“, konstatiert Bürgermeister Wohlgemuth. Alle Arbeiten konnten im Zeitplan erledigt werden. Damit ist die Schule nicht nur „neu und schick“, sondern auch technisch auf den neusten Stamd. Jedes Klassenzimmer im mehr als 700 Quadratmeter großen, 15 Metter breiten und sieben Meter hohen Bau ist mit einem Smartboard der neusten Generation ausgerüstet. Auf jeder Etage gibt es ausreichend sanitäre Anlagen inklusive einer behindertengerechten Toilette.

Schulleiter Frank Suchland zeigt: Mehr als 300 Kisten wurden gepackt und innerhalb der Winterferien vom Alt- in den Neubau getragen.

Und auch den Kindern scheint es zu gefallen. Als Bürgermeister und Ortsbürgermeister in einer zweiten Klasse stichprobenartig fragen, wie sich die Schüler eingelebt haben, ertönt ein lautstarkes „sehr gut“. Das freut auch die Verantwortlichen: „Wir haben hier ein Lernumfeld geschaffen, das in den nächsten Jahren eine gute Beschulung ermöglicht und wo sich alle wohlfühlen können. Zeitgleich kann direkt die Sanierung des Bestandgebäudes losgehen, sodass diese Schule dann in drei Jahren auf mindestens einem genauso guten Level ist“, stellt Wohlgemuth in Aussicht.

Die Klassenräume sind hell und freundlich und haben eine bessere Akkustik, bezeugen Schulleiter Suchland und seine Kollegen.

Schulleiter Suchland, der zum Ende des Monats in den Ruhestand geht, ist glücklich über die neue Situation: „Hier ist in Windeseile viel passiert, das hat auch bei uns die Stimmung um 180 Grad gedreht. Das neue Gebäude ist viel wunderbarer als das alte und ich habe die Kinder gestern erlebt – die waren begeistert“. Zudem sei die Akkustik wesentlich besser als im Altbau – und damit auch die Lärmbelastung für Schüler und Lehrer geringer. Eine moderne Raumluftanlage sorgt für steten Luftaustausch, kann als Heizung fungieren oder aber im Sommer als Klimaanlage. „Wir sind hier in Evesen nun auf einem guten, zukunftsfähigem Weg und schaffen im Bückeburg gleichzeitig mehrere moderne Lernorte. Das ist zwar teuer, abe gut angelegtes Geld“, ist sich der Verwaltungschef sicher. Foto:nh

Jeder Klassenraum ist mit einem Smartboard der neuesten Generation ausgestattet.

(Text & Fotos: nh)

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