Soll in Bückeburg die Straßenbeleuchtung künftig wieder durchgängig eingeschaltet bleiben?
Werbung

(Bückeburg) Ins Thema nächtliche Straßenbeleuchtung kommt immer mehr Bewegung.

Nachdem zunächst die CDU eine verlängerte Beleuchtungszeit bei Dorffesten beantragt hatte (wir berichteten), hat jetzt die Gruppe „SPD / Die Linke“ einen Antrag gestellt, die Abschaltung der Straßenbeleuchtung während der Nachtstunden aufzuheben und die Straßen im gesamten Stadtgebiet und den Ortsteilen wieder durchgehend zu beleuchten.

Die Umrüstung auf LED-Technik soll zudem verstärkt vorangetrieben werden. Weiterhin möchte die Gruppe eine Zwischenbilanz über die erzielten Ersparnisse durch die temporäre Abschaltung der Straßenbeleuchtung erhalten, so steht es in dem Schreiben der Gruppenvorsitzenden Sandra Schauer (SPD) und dem Ortsvereinsvorsitzenden der SPD Bückeburg, Albert Brüggemann. Als Begründung führen sie aus, dass die stundenweise Abschaltung der Straßenbeleuchtung die Bewohner Bückeburgs immer mehr verunsichere und sie sogar hin und wieder in gefährliche Situationen bringe.

SPD: Stundenweise Abschaltung verunsichert Bewohner und sorgt für Angst und gefährliche Situationen

„Fehlende Geh- und Radwege, defekte Wegeoberflächen, nicht erkennbare Hindernisse, unzureichend geschnittene Hecken und anderes Straßenbegleitgrün sind in der Dunkelheit dabei enorme Gefahrenquellen“, heißt es weiter. Auch Mitbürger sowie Dienstleister, die Ihre berufliche Tätigkeit nachts ausführen, würden laut der Argumentation von SPD und der Linken unter der Abschaltung „leiden“: „Zeitungsboten, Auslieferungsdienste, Rettungsdienste, Polizei und Feuerwehr brauchen für ihre nächtliche Arbeit optimale Beleuchtung.“

Werbung

„Ein wichtiger Punkt für eine zeitlich durchgehende Beleuchtung der Straßen und Wege“ sei auch „das größere Sicherheitsgefühl der Bevölkerung bei einer steigenden Zahl von Wohnungseinbrüchen“, argumentieren die Antragsteller weiter. Zudem gäbe es aktuell schlecht ausgeleuchtete Bereiche, die Bürger aus Angst schnell durchlaufen oder sogar meiden würden. Daher solle überprüft werden, in welchen Bereich es notwendig sei, die vorhandene Beleuchtung zu ergänzen, um diese dunklen Ecken zu vermeiden.

Bei der CDU Bückeburg scheint man sich über den Antrag von SPD und Die Linke zu freuen. Man gehe davon aus, dass die Umrüstung auf LED-Technik „mit einer großen Mehrheit auf den Weg gebracht werden kann“, so Sascha Cordes, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes und stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender in einer Pressemitteilung.

CDU: Umrüstung auf LED-Technik rentiert sich in wenigen Jahren

Aus einem CDU-Antrag vom 3. August gehe hervor, dass die Verwaltung eine Entscheidungsvorlage für die vollständige Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik erarbeiten solle, „um eine wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung treffen zu können“. Geprüft werden solle der finanzielle und personelle Aufwand und der finanzielle Unterschied bei der Wahl „insektenfreundlicher LED-Technik“, sowie mögliche Fördermittel. Hauptaugenmerk lege die CDU eigenen Angaben zufolge auf die erwarteten Energieeinsparungen im Verhältnis zur Investition. Neben einem nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz sehe man darin „auch eine ökonomisch sinnvolle Entscheidung, welche sich in wenigen Jahren rentiert und so Finanzmittel für dringend benötigte Projekte in Bückeburg unter anderem Schulsanierungen und Kindergärten freisetzen wird“, so Cordes weiter.

„Wir sind fest davon überzeugt, dass die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik nicht nur die Energieeffizienz der Stadt Bückeburg verbessern wird, sondern auch einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz leistet“, betont Hermann Kempf, Fraktionsmitglied CDU Bückeburg. Man möchte die Stadt fit für die Zukunft machen und setze dabei auf moderne Technologien, die sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile bieten“, so Kempf abschließend. (pr/Archivfoto)

Werbung