Freie Wähler beantragen Investitions- und Sanierungsplan für den Ratskellerbetrieb in Bückeburg
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(Bückeburg) Gastronomen haben unterschiedliche Probleme. Betriebsaufgaben, Fachkräftemangel und Inflation führen in einigen Fällen dazu, dass Betriebe geschlossen werden.

Besonders betroffen ist der ländliche Raum. Allein schon aus diesem Grund standen mit Jennifer Mohme-Xhata, Pächterin des Bückeburger Ratskellerbetriebes, Gespräche auf der Sommer-Agenda der Gruppe Freie Wähler und Bürger für Bückeburg, wie die Freien Wähler in einer Pressemitteilung bekannt gegeben haben.

„Hier ging es nicht nur um eine existenzielle Entscheidung über eine Beibehaltung des Mehrwertsteuersatzes von sieben Prozent auf Speisen, die in den kommenden Wochen Bundestag und Bundesrat für die Restaurants, Wirtshäuser und Cafés treffen werden, sondern auch um die betriebliche Situation und Zukunft des Ratskellerbetriebes“, so die Freien Wähler.

In sehr emotionalen Gesprächen habe die Pächterin den Gruppenmitgliedern geschildert, was sie persönlich und ihre Familie seit Monaten umtreibt. „Hier hat schon vor Monaten ein Gärungsprozess begonnen, der unbedingt aufgehalten werden sollte“, resümiert Gruppensprecher Andreas Paul Schöniger die Gespräche. Im Kern ging es um den Sanierungsstau im Ratskeller und zunehmende Auflagen, sei es beim Brandschutz oder im Bereich der Arbeitssicherheit, aber auch über den persönlichen Umgang miteinander.

Sehr dankbar zeigte sich die Pächterin laut der Mitteilung trotzdem über die Gespräche während der Pandemie und die entgegengebrachte Unterstützung seitens des Rates und der Verwaltung. Frustrierend für die Pächterin sei, dass der Betrieb aufgrund ständig auftretender Probleme bei der Betriebstechnik der Küche oder in der Kühlung nicht immer reibungslos hochgefahren werden könne und ihre Mitarbeiter oft weite Wege in Kauf nehmen müssten.

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„Allein, dass der Speisenfahrstuhl seit Jahren nicht genutzt werden kann, ist schon bedenklich, zumal im Investitionshaushalt Haushaltsmittel für die Instandsetzung bereitgestellt wurden, doch hier gibt es aufgrund der Brandschutzauflagen anscheinend Probleme“, so Dr. Achim Kinnewig. „Aber auch der Zustand sämtlicher Sanitäranlagen und besonders der Bereich für Menschen mit Behinderung geht gar nicht“, ergänzte Christian Straub, der im Bauamt in Stadthagen persönlich den dortigen Ratskeller mit begleitet.

Ein Bild aus dem immer wiederkehrenden Problem mit der Feuchtigkeit. (Foto: pr)

Resultierend aus den Gesprächen und der Begehung im Ratskeller hat die Gruppe Freie Wähler und Bürger für Bückeburg eigenen Angaben zufolge beantragt, für den Ratskellerbetrieb bis zum Ende 2023 einen Investitions- und Sanierungsplan vorzulegen, der eine zukünftige und unbedenkliche Nutzung der gesamten Räumlichkeiten auf Grundlage der Lebensmittelhygiene, Arbeitssicherheit und des Brandschutzes sicherstellt und der derzeitigen Pächterin und gegebenenfalls zukünftigen Interessenten einen funktionierenden und vor allem den Gästen wieder einen vorzeigbaren Betrieb präsentiert.

„Freuen würden wir uns, wenn viele Bürgerinnen und Bürger die derzeitige Petition vom Bundesverband der DEHOGA unterstützen, keine Steuern zu erhöhen, sondern die 7% auf Speisen zu belassen“, so der abschließende Wunsch von Oliver Salomon.

Der Link zur Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/keine-steuererhoehung-7-mehrwertsteuer-auf-speisen-in-der-gastronomie-muessen-bleiben . (pr)

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