Bückeburg: SPD bekräftigt Forderung nach Tempo 30 für mehrere Straßen der Innenstadt
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(Bückeburg) Die SPD Bückeburg fordert, in der Schulstraße und der Langen Straße endlich einen verkehrsberuhigten Bereich einzurichten, wie es bereits 2020 mit dem damaligen Koalitionspartner beantragt wurde.

In Gesprächen mit ansässigen Geschäftsinhabern, Anwohnern und Bürgern habe man laut der SPD-Fraktionsvorsitzenden Sandra Schauer stets einen Wunsch gehört: „Runter mit dem Tempo, weniger Lärm, mehr Raum für Menschen und Radfahrer.“ Aufgrund des hohen Fußgängeraufkommens sollen besagte Straßen zur Tempo-30-Zone werden. So seien sie immer noch befahrbar, es würde aber für mehr Aufenthaltsqualität gesorgt und es gäbe eine gestalterische Verknüpfung mit der Fußgängerzone.

Meike Schatz und Steffi Winkelhake, die beide als Elternvertreterinnen aktiv sind, werden immer wieder von Eltern gefragt, wann denn endlich die Verkehrsberuhigung dieser zentralen Wege zur Grundschule, zum Hort, zur Oberschule und zum Gymnasium eingeführt werde.

„Um das Paket komplett zu machen, muss unserer Meinung nach auch in der Herminenstraße und der Ulmenallee Tempo 30 eingeführt werden“, so Schauer. Nicht nur als Wohngebiet, sondern auch wegen der Lage der Grundschule und der Seniorenwohnanlage müssten in diesem Bereich Tempo, Lärm und Gefahren genauso reduziert werden.

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Die SPD fordert in der oberen Langen Straße, Schulstraße, Herminenstraße und Ulmenallee Tempo 30. (Foto: pr)

Wie das ihrer Ansicht nach funktionieren könne und welche Veränderungen zu einer Verkehrsberuhigung in diesen sensiblen Straßenzügen denkbar seien, hat die SPD-Fraktionsvorsitzende in einem Maßnahmenpaket erarbeitet und der Verwaltung als Vorschlag vorgelegt. Daraus geben wir einige Auszüge wieder:

Für die obere Lange Straße/Schulstraße sieht das Konzept vor, die Seitenbereiche der Fahrbahn westlich der Einmündungen zur Herderstraße und Wallstraße zu erweitern, ohne baulichen Aufwand und Straßenumbau die Straße schmaler zu gestalten und die Überquerbarkeit zu verbessern. Dies könne durch massive Pflanzkübel, Markierung von Sperrflächen, Parkplätzen oder das Aufstellen von Fahrradabstellplätzen geschehen.

Weiter schlägt Schauer die Montage von Fahrbahnschwellen vor. Dafür gebe es keine eindeutige gesetzliche Regelung, empfohlen wird eine Höhe von maximal fünf Zentimetern damit auch Fahrzeuge mit einer geringen Bodenfreiheit problemlos passieren können. Zusätzlich wird angeraten, entsprechende Beschilderung in geeignetem Abstand zur Schwelle aufzustellen um dem Lärmschutz und Beschädigungen an Fahrzeugen vorzubeugen, die sonst zu schnell über die Erhöhung fahren würden. Blumenkübel sollten auf Sperrflächen aufgestellt und mit Leitbaken gekennzeichnet werden, damit sie bei Dunkelheit nicht übersehen werden. Das Verlegen der Bushaltestelle auf die Fahrbahn führe dagegen automatisch zur Verkehrsberuhigung.

Das Verlegen der Bushaltestelle auf die Straße führe laut SPD-Konzept automatisch zur Verkehrsberuhigung (Archivfoto).

In der Herminenstaße und Ulmenallee solle gemäß SPD-Konzept die Bushaltestelle auf Höhe der Senioreneinrichtung verlegt werden. Dies sorge für bessere Erreichbarkeit des Freibades und bessere Zustiegsmöglichkeiten für Senioren und Besucher der Einrichtung. In der Ulmenallee wird vorgeschlagen, Stellplätze vor „Tebbes Mühle“ auf die Fahrbahn zu verlegen. Dadurch würde der Gehweg breiter (wenn Verkaufsartikel auf dem Gehweg stehen) und die Fahrbahn optisch verengt. Innerorts komme zur Anwendung, dass die Geschwindigkeit im unmittelbaren Bereich von Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern und Pflegeheimen in der Regel auf 30 km/h zu beschränken sei. Diese Einrichtungen befänden sich zahlreich an vielen Hauptstraßen, so die SPD. (pr, vu)

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