(Stadthagen) Am 13. Januar erschien eine 20-jährige Stadthägerin bei der Polizei.

Ihr wurde eine perfide E-Mail zugestellt, in der durch die unbekannten Täter behauptet wurde, dass man mit der PC-eigenen Kamera aufgenommen habe, wie sie einen Pornofilm ansehen würde. Weiterhin wurde damit gedroht, einen Zusammenschnitt zu fertigen in dem zu sehen sein sollte, wie die Geschädigte zu dem Pornofilm masturbiert.

Die Täter forderten 1400 US-Dollar in Bitcoin. Da die Geschädigte keine derartigen Filme angesehen hat, zahlte sie selbstverständlich nicht den geforderten Betrag.

„Hierbei handelt es sich um eine bekannte Betrugsmasche“, gibt die Polizei bekannt. Oft mit persönlichen Daten gespickt, wird versucht den potentiellen Opfern das Gefühl zu geben, dass die Täter tatsächlich Zugang zum PC hätten. Die Daten stammen aber meist aus gekauften oder geknackten Datenlisten. Das geht soweit, dass manchmal sogar Telefonnummern oder Bankdaten in den Mails stehen.

Sollte man eine derartige Email bekommen, rät die Polizei auf jeden Fall dazu, eine Anzeige zu erstatten. Dies geht auch ganz bequem per Online-Anzeige. Weiterhin sollte man seine Bankkonten überprüfen und die Passwörter ändern. Die bekannten Hinweise zu sensiblen Daten sollten auch immer beachtet werden. Das heißt, sichere Passwörter verwenden und für jeden Account ein anderes Passwort.

Grundsätzlich ist das Hacken der Kamera des Laptops/PC durchaus möglich. Tipp der Polizei: „Wer hier sichergehen möchte, kann sich einfach damit behelfen, das Objektiv abzudecken bzw. zuzukleben. Nicht schön, aber sicher und einfach.“

Sollten derartige Emails über Anhänge verfügen, sollten diese auf keinen Fall geöffnet werden, sonst könnte man sich unbemerkt Viren, Trojaner und dergleichen auf seine Geräte runterladen. Wer weitere Informationen zu diesen Straftaten haben möchte, kann sich jederzeit an die Polizei oder auch an die Verbraucherzentralen wenden. (po)