Schaumburger Bündnis gegen Depressionen und Arbeitsgruppen stellen sich bei der VHS vor
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(Bückeburg) Noch immer steht das Thema Depressionen in der gesellschaftlichen Tabu-Ecke, dabei gibt es zahlreiche Betroffene und vielfältige Auslöser für die psychische Erkrankung, die jedes Mitglied der Gesellschaft treffen kann.

Der Paritätische Schaumburg betreibt bereits seit Jahren das Bündnis gegen Depressionen, in dem zahlreiche Arbeits- und Selbsthilfegruppen existieren, in denen sich Betroffene austauschen und stärken können. Sie alle werden sich am 22. September, ab 19 Uhr, in der Bückeburger Geschäftsstelle der Volkshochschule Schaumburg der Öffentlichkeit vorstellen und hoffen auf zahlreiche interessierte Besucher.

Das Thema Depressionen aus der Tabu-Ecke herausholen

Ziel dieses Abends ist, auf die Arbeit des Bündnisses aufmerksam zu machen und die Öffentlichkeit weiter für das Thema Depressionen zu sensibilisieren, ebenso für das damit verbundene Thema Suizidalität. „Aus einer besseren Aufklärung geht auch eine bessere Versorgung der depressiv erkrankten Menschen hervor“, erklärt Melanie Pinecker, Koordinatorin des Bündnisses gegen Depression. Um diese Ziele zu erreichen, arbeitet das Bündnis gegen Depressionen interdisziplinär mit verschiedenen Institutionen und Akteuren im Landkreis zusammen. Dabei sollen immer die drei Kernbotschaften vermittelt werden: Depression kann jeden treffen, hat viele Gesichter und ist behandelbar.

Die einzelnen Arbeitsgruppen – Selbsthilfe, Flucht, Höheres Lebensalter, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Familie, Schule und Berufsfindung, Arbeit – werden sich und die anstehenden Projekte vorstellen und zugleich für neue Mitglieder werben. Zumeist bestehen die Gruppen aus Betroffenen und Angehörigen sowie Professionellen aus unterschiedlichen Beratungsinstitutionen Schaumburgs.

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Antje Eichenauer (v.li.), Melanie Pinecker, Anne-Marie Zimmermann und Heike Sareyka laden im Namen des Schaumburger Bündnisses gegen Depression am 22. September in die Volkshochschule in Bückeburg ein.

„Jeder ist an diesem Abend willkommen“, so Pinecker sowie Psychologin Anne Marie Zimmermann, Arbeitsgruppe Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, Antje Eichenauer, AG Selbsthilfe, und Heike Sareyka, Leiterin der Begegnungsstätte in Bückburg und Gründungsmitglied der AG „Höheres Lebensalter“. Eichenauer und die AG Selbsthilfe arbeiten unter anderem aktuell an einem Projekt, das via Hörspiel akustische Einblicke in die Welt von Angehörigen psychisch erkrankter Menschen liefern soll – Auszüge hieraus wird die AG am 22. September den Besuchern vorspielen. „Wir werden dabei eine klassische Alltagssituation darstellen und live zeigen, wie die Kommunikation dann abläuft, denn dies ist sonst schwer vermittelbar. Angehörige möchten dabei oft helfen, können es aber nicht, solange die Betroffenen ihre Bedürfnisse nicht selbst wahrnehmen“, so Eichenauer, die ebenfalls in dem Selbsthilfeprojekt „Move2Smile“ tätig ist.

Zudem wird der Schaumburger Andreas Ahrens-Sander, ebenfalls Betroffener, Auszüge aus seinem Buch „Vom Abgrund zurück ins Leben“ lesen, um anschließend mit den Besuchern in einen gemeinsamen Austausch einzusteigen. Abschließen wird der Abend mit einer gemeinsamen Diskussion. „Wir wollen zeigen, dass es uns gibt und niederschwellig starten“, so Pinecker. „Bei uns begegnet sich jeder auf Augenhöhe und freuen uns über interessierte Besucher und Menschen, die mitwirken möchten“.

Anmeldungen für den Abend in der VHS, Schlossplatz 3c in Bückeburg, sind möglich bei der Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischen Schaumburg unter 05722-9522 20, unter selbsthilfe.schaumburg@paritaetischer.de oder über die VHS Schaumburg unter 05721-703 7100, sowie info@vhs-schaumburg.de. (Text & Foto: nh)

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