„Hey Hey Rise Up“: Ukraine-Friedensdemo in Stadthagen
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(Stadthagen) „Hey Hey Rise up“ drang es durch die Straßen der Innenstadt von Stadthagen, als sich der Friedensmarsch mit insgesamt rund 100 Teilnehmern von der Festhalle aus, durch die Straßen in Richtung Stadthäger Markplatz bewegte.

Das Lied, das mittlerweile als epische Friedenshymne der Gruppe Pink Floyd und dem ukrainischen Sänger Andriy Kylyvnyuk weltweit bekannt ist und von den teilnehmenden ukrainischen Frauen und Männern gesungen wurde, stimmte den Demonstrationszug auf die Ansprachen auf dem Festplatz ein. Auf Initiative des in Stadthagen lebenden Ukrainers Nasarenko Wjatsckeslow, hatten die Integrationsbeauftragten der Stadt Stadthagen, Britta Kunze, und der Präsident des heimischen Hilfswerks, International Children Help (ICH) Dr. Dieter F. Kindermann, eingeladen.

Unterstützt wurde die Kundgebung von der Hilfsorganisation Interhelp aus Hameln, vertreten durch Andreas Paul Schöniger, der vor kurzem wieder Hilfsgüter an die polnisch-ukrainische Grenze geliefert hat.

Unter dem Motto „Die ganze Welt und auch wir sind alle für den Frieden“, sprach als Zeichen für weltweiten Frieden, die aus Afghanistan geflüchtete Shukiba Halimi aus ihren Erfahrungen vom Krieg und dem Leben in ihrer Heimat. „Weltweit nimmt uns der Krieg unsere Sicherheit, unsere Energie, unser Wissen, unsere Arbeit, unsere Gesundheit und zerstört das friedliche Leben“, so ihre Worte und sie beklagte, wie besonders Frauen in Afghanistan in ihrer Freiheit beeinträchtigt werden.

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Lena Gerland, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Stadthagen und Dr. Dieter F. Kindermann forderten ebenfalls auf, den Frieden auf Erden zu wahren und das der Krieg in der Ukraine endlich ein Ende haben müsse.

In einer emotionalen Rede berichtete Victor Nasarenkov aus der ukrainischen Stadt Charkiw von seiner Flucht, zusammen mit seiner Tochter und Enkelin.

Keiner habe damit gerechnet dass im Februar die ersten Bomben auf die Ukraine fallen würden, so seine Erinnerung an den Kriegsbeginn. Er klagte an, das Russland mit der Besetzung der Halbinsel Krim seit 2014 nicht nur Krieg gegen sein Land führe, sondern an vielen Orten in der Welt Krieg führen würde und somit an den über zwei Millionen Flüchtlingen weltweit eine Mitschuld trage. Nasarenkov dankte Bundeskanzler Olaf Scholz, Bürgermeister Oliver Theiß, Britta Kunze, den Verwaltungen, allen ehrenamtlichen Helfern und besonders seiner Gastgeberfamilie in Stadthagen, „die uns ein Zuhause gegeben haben“.

Er rief dazu auf „Wir alle zusammen wollen gegen Krieg, Morden, Gewalt, Zerstörung von Häusern und der Zivilisation ein Zeichen setzen.“ Die Weltgemeinschaft suche Frieden. Bei seinem Aufruf, „stoppt Krieg und schafft Frieden“ stimmten die ukrainischen Teilnehmer mit „Ni Viyni“ und „Myr za tak“ mit ein und sangen zum Abschluss die ukrainische Nationalhymne. (pr)

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