Living Care Lab Schaumburg gründet Förderverein für die Pflege- und Sozialwirtschaft
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(Stadthagen) Jüngst fand in Stadthagen die Gründungsversammlung des „Living Care Lab Schaumburg – Verein zur Förderung digitaler sowie analoger Innovationen zur Verbesserung der Pflege und Sozialwirtschaft“ statt. Eingeladen dazu hatte die Stadt Stadthagen. Insgesamt dreizehn Gründungsmitglieder votierten für die Gründung des Vereins, der nun auf seine offizielle Eintragung in das Vereinsregister wartet.

Die Gruppe der Gründungsmitglieder setzt sich aus juristischen Personen und Einzelpersonen aus der Region zusammen, darunter Dienstleister aus der Pflege- und Sozialwirtschaft, StartUps der Branche, wissenschaftliche Vertreter und solche aus dem Bereich der Wirtschafts- und Standortförderung.

Zum 1. Vorsitzenden des neuen Vereins wurde Thomas Bade gewählt, Geschäftsführer des Instituts für Universal Design mit Sitz in Stadthagen. Ebenfalls gewählt wurden für die Posten der beiden stellvertretenden Vorsitzenden Lars Masurek, Wirtschaftsförderer der Stadt Stadthagen, und Alexander Tripus, Geschäftsführer des Diakonie Pflegedienstes Schaumburg mit Sitz in Ahnsen.

Das Living Care Lab Schaumburg war im Dezember 2019 als ein vom Land Niedersachsen gefördertes Vorhaben ins Leben gerufen worden. Das Projekt läuft seitdem in Regie der städtischen Wirtschaftsförderung. Dabei arbeiten Akteure aus Wirtschaft, wissenschaftlichen Einrichtungen und Institutionen – gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern – daran, innovative Lösungen für die heimische Pflege und Sozialwirtschaft zu entwickeln und zur praktischen Anwendung zu bringen. Die derzeitige Förderphase über das Programm ‚Zukunftsräume Niedersachsen‘ läuft bis Ende dieses Jahres.

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Begrüßung durch Projektkoordinator Mario Bierschwale. (Foto: pr)

Als neuer Vorsitzender brachte Thomas Bade die Besonderheit des Vereins und dessen Herausforderung auf den Punkt: „Das Living Care Lab fördert bereits erfolgreich Netzwerke und Innovationen rund um Veränderungsprozesse in der Pflege- und Sozialwirtschaft. Viele regionale Akteure haben den Mehrwert des Living Care Lab erkannt und ihnen ist klar, dass die Arbeit der Einrichtung nicht an eine einzelne Fördermaßnahme des Landes gekoppelt sein kann. Wir müssen uns breiter aufstellen, damit es weitergehen kann.“

Bade führte ferner aus, dass organisatorische und technische Neuerungen vor allem den Pflegebedürftigen und dem Personal, das zum Beispiel in Pflegeeinrichtungen oder Pflegediensten tätig ist, zugutekommen. „Koordiniert durch das Living Care Lab arbeiten unsere regionalen Kompetenzträger der Branche schon heute mit Problemlösern aus ganz Deutschland und dem benachbarten europäischen Ausland zusammen, darunter sind Studierende, Entwicklungsteams und StartUps. Zukünftig sollen deren digitale sowie analoge Prototypen noch intensiver auf ihre Anwendungsqualität und Marktfähigkeit in der Pflege getestet und bewertet werden, und zwar unmittelbar durch unsere heimischen Akteure der Pflege- und Sozialwirtschaft.“ Im besten Fall, so Bade, kämen die Neuerungen dort anschließend gleich zur Anwendung.

Als Gastgeber des Abends betonte Stadthagens Wirtschaftsförderer Lars Masurek einen weiteren positiven Aspekt durch das Living Care Lab: „Wir leisten einen aktiven Beitrag für die Weiterentwicklung der sehr vielfältigen Pflege- und Sozialwirtschaft.“ Diese sei, so Masurek, neben ihrer gesellschaftlichen Bedeutung in der Region ein wichtiger, personalintensiver Wirtschaftszweig mit hoher Wertschöpfung und ein Markt mit noch viel mehr Wachstumspotenzial in der Zukunft. Dies würde jedoch schnell übersehen. Masurek weiter: „Jede erfolgreiche Neuerung, egal ob organisatorisch, sozial oder technologieintensiv, fördert damit den Strukturwandel der Branche und trägt dazu bei, dass sie selbst und der gesamte Standort wettbewerbsfähiger wird.“

Abschließend bedankte sich der neue 1. Vereinsvorsitzende für die große Unterstützung bei der bisherigen Entwicklung des Living Care Lab, darunter seien neben den Aktiven der Branche vor allem die Politik des Stadtrates und der Landkreis zu nennen. Einen besonderen Dank richtete er an Mario Bierschwale, den zuständigen Projektkoordinator bei der Stadt: „Du hast, trotz schwierigster Umstände in der Coronzeit, durch digitale und persönliche Kommunikation ein tolles, arbeitsfähiges Netzwerk aufgebaut und das Living Care Lab zu dem gemacht, wofür es jetzt schon steht. Und dabei befindet sich die Entwicklung ja noch ganz am Anfang, davon bin ich überzeugt.“

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