(Bückeburg) Einig waren sich die Ratsmitglieder bei dieser Entscheidung nicht, doch hatten sie zugegebenermaßen auch die Qual der Wahl, denn alle drei Vorschläge als potentielle Kandidaten für den Westfalen Weser-Kulturpreis (WW) hätten diesen durchaus verdient.
Das Bückeburger Bürgerbataillon, der Schaumburger Jugendchor und die Fürstliche Hofreitschule standen zur Auswahl. Die Abstimmung ging am Ende zugunsten des Jugendchores aus.
Mit dem diesjährig erstmals ausgelobten Westfalen Weser-Kulturpreis möchte das Unternehmen zukünftig jährlich herausragendes Engagement und besondere Kreativität für Kunst und Kultur prämieren. Jede der 56 Kommunen im Geschäftsgebiet des Energieversorgers, so auch Bückeburg, hat das Vorschlagsrecht für einen Wettbewerbsbeitrag. Kulturschaffenden in der Region und aus der Region heraus sollen damit Botschafter ihrer jeweiligen Kommunen werden. Im Wettbewerb werden mehrere Hauptpreise bis 10.000 Euro vergeben, die gesondert gewürdigt werden. Eine Jury aus unabhängigen Vertretern wird nach Kriterien wie Innovation, Kreativität und lokaler Verwurzelung die Preisträger küren.
„Westfalen Weser will Kulturschaffende unterstützen, die unter der Pandemie gelitten haben“, so Bürgermeister Axel Wohlgemuth in der jüngsten Ratssitzung. Die Stadt hatte im Vorfeld zu Vorschlägen aufgerufen. Der Kultur- und der Verwaltungsausschuss hatte sich bereits damit befasst und sich auf drei Vorschläge geeinigt: die Fürstliche Hofreitschule, das Bückeburger Bürgerbataillon und der Schaumburger Jugendchor. „Alle Vorschläge wären den Preis wert gewesen, aber wir mussten uns einigen auf jemanden, der auch die Chance hat, zu gewinnen. Die anderen sind aber keine Verlierer, sondern alle gute Beiträge“, konstatiert Wohlgemuth. In der offenen Abstimmung ohne Fraktionszwang votierten jeweils fünf Ratsmitglieder für das Bürgerbataillon und die Hofreitschule, 15 für den Jugendchor und zwei enthielten sich (sechs Ratsmitglieder waren nicht anwesend).
Zudem müsse ein „Pate“ für den Vorschlag – den Abstimmungssieger Schaumburger Jugendchor – benannt werden, der dies begleite. Alt-Bürgermeister Reiner Brombach habe sich dazu bereit erklärt, schließlich sei er mit allen Institutionen gut vertraut. Die Nominierungen für den Preis laufen noch bis zum 30. April. Im Juni wird die WW-Jury dann über die Preisträger entscheiden. Weitere eingereichte Beiträge können darüber hinaus von der Jury für eine Kulturförderung berücksichtigt werden.
(Text: Nadine Hartmann, Foto: nh/pr)
