Noch immer kein zweiter Stellvertreter für Evesen
Werbung

(Evesen) Auch nach der zweiten Ortsratssitzung in Evesen der neuen Legislaturperiode bleibt der Posten des zweiten, stellvertretenden Ortsbürgermeisters vakant.

In der konstituierenden Sitzung war Reinhard Luhmann von der SPD vom Gremium zum Ortsbürgermeister gewählt worden. Hier rüber entbrannte eine von Cord Siekmeier (CDU) angefachte Diskussion, wem dieser Posten eigentlich zustehen würde. Dem folgte die Weigerung Siekmeiers, für den Stellvertreterposten zu kandidieren. Und dabei bleibt er auch bei der zweiten Sitzung.

Siekmeier argumentierte bereits in der konstituierenden Sitzung, dass seiner Auffassung nach der Ortsbürgermeisterposten ihm zustehe, er habe als Einzelperson die meisten Stimmen erhalten. Doch der Ortsbürgermeister wird nicht direkt von den Wählern, sondern vom Ortsratsgremium gewählt. Dieses hat durch das Wahlergebnis erneut eine SPD-Mehrheit, sodass die Wahl Luhmanns keine sonderliche Überraschung war. Die darauffolgende Posse jedoch umso mehr.

Der Eveser Ortsrat bleibt weiter ohne zweiten, gleichberechtigten Stellvertreter des Ortsbürgermeisters. Die Wahlurne links im Bild kam daher nicht zum Einsatz.

Nach einem Antrag der SPD sind von nun an die beiden Stellvertreter des Ortsbürgermeisters gleichgestellt und teilen sich die Aufgaben, Wilfried Wilharm (SPD) wurde bereits zu einem Stellvertreter gewählt. Siekmeier weigerte sich konsequent, dieses Amt zu übernehmen. Und so wird weiter auf dieser Position verharrt. Ortsbürgermeister Luhmann reichte in der jüngsten Ortsratssitzung erneut den Olivenzweig: „Ich möchte die Situation vom letzten Mal hier nicht wiederholen“, so Luhmann und richtete die Frage nach Vorschlägen Richtung CDU. Cord Siekmeier bleibt jedoch bei seinem Standpunkt.

Werbung

„Der Ortsbürgermeister sollte nicht nur mit seiner eigenen Partei, sondern auch der Opposition zusammenarbeiten. Nur mit einem vernünftigen Miteinander werden wir die Aufgaben zum Wohl der Bürger erfüllen können. Ich hoffe, dass unsere ausgestreckte Hand eines Tages angenommen wird“, so Reinhard Luhmann. (Archivfoto)

Luhmann äußerte das Bedauern darüber, sei es doch guter Brauch, dass jede Partei einen Stellvertreter stellt: „Der Ortsbürgermeister sollte nicht nur mit seiner eigenen Partei, sondern auch der Opposition zusammenarbeiten. Nur mit einem vernünftigen Miteinander werden wir die Aufgaben zum Wohl der Bürger erfüllen können. Ich hoffe, dass unsere ausgestreckte Hand eines Tages angenommen wird“.

Siekmeier erläuterte, dass die CDU das Modell mit zwei gleichberechtigten Stellvertretern generell ablehnen würde. Den Posten als 1. Stellvertreter jedoch würde er übernehmen. Das würde jedoch eine Zurücknahme der Entscheidung hin zu zwei gleichberechtigten Stellvertretern und zugleich die Abwahl Wilharms von diesen Posten bedeuten. „Wir werden nicht abwähle, aber auch keinen weiteren Vorschlag einreichen. Daher werden wir wohl erstmal so weitermachen müssen“, so die nüchterne Schlussfolgerung des Ortsbürgermeisters. Somit bleibt ein Stellvertreterposten weiter vakant.

(Text & Foto: Nadine Hartmann)

Werbung