(Landkreis/Stadthagen) Die Kampagne „One Billion Rising“, die sich weltweit gegen Gewalt an Frauen und Mädchen einsetzt, sah in vergangenen Jahren in Schaumburg noch ganz anders aus.

Wo es sonst eine Demonstration und hunderte tanzende Menschen gegeben hat, werden in diesem Jahr pinke Botschaften vielerorts Fußwege und Schulhöfe verzieren. Der Arbeitskreis für Mädchenarbeit, das Amt für Gleichstellung und die Beratungsstelle Basta wollen in diesem Jahr nämlich nicht darauf verzichten, ein Zeichen zu setzen. Im Gegenteil: Gerade in Zeiten der Isolation ist es umso wichtiger, denn besonders die häusliche Gewalt hat während der Pandemie stark zugenommen.

Geplant sind nicht nur die Kreidebotschaften auf den Straßen, sondern auch eine Illumination des Rathauses der Stadt Stadthagen am 14. Februar. Außerdem beteiligen sich auch einige Schulen, die das Thema inhaltlich mit ihren Schülerinnen und Schülern aufbereiten und ebenfalls ihre Schulhöfe mit pinker Kreidefarbe verschönern. Kinder und Jugendliche sind im Landkreis Schaumburg auch in Zeiten der Pandemie die maßgebliche Zielgruppe für diese Kampagne. Denn je früher sie lernen und erleben, dass Gewalt, beispielsweise in der Familie, nicht normal ist und von der Gesellschaft nicht akzeptiert wird, desto eher werden sie ihre eigenen Maßstäbe danach ausrichten.

In diesem Jahr wird zusätzlich noch eine ganz andere Zielgruppe angesprochen: Jeder Passantin und jeder Passant kann sich mithilfe des offiziellen Hashtags (#onebillionrising2022) über die Kampagne informieren. Sie können sich über Social Media mit den Betroffenen solidarisieren und Betroffene können erfahren, wie ihnen geholfen werden kann. Für Interessierte werden während der Beleuchtung des Rathauses, am 14. Februar von 17 bis 20 Uhr, zusätzlich Akteurinnen des Mädchenarbeitskreises als Ansprechpartnerinnen vor Ort sein. (pr)