(Landkreis/Bückeburg) Bei der Jahreshauptversammlung des DRK-Kreisverbandes Schaumburg stand nach acht Jahren mit Präsident Bernd Koller an der Spitze die Neuwahl eines Kreisverbands-Präsidenten auf der Agenda.

Koller legt dieses Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder. Seine Nachfolge wird Reiner Brombach antreten, der von der Versammlung einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt wurde. Zum Abschied hatten jedoch noch viele Gäste noch mehr lobende Worte für Koller im Gepäck.

Der künftige Ex-Bürgermeister von Bückeburg, Reiner Brombach, wird Nachfolger des DRK-Präsidenten Bernd Koller

Koller hinterlässt große Fußstapfen, musste er doch in den vergangenen acht Jahren mehr als nur eine große Herausforderung gemeinsam mit dem DRK-Kreisverband Schaumburg schultern. Mit der Flüchtlingswelle 2015, der Corona-Pandemie in den vergangenen zwei Jahren und der Fluthilfe im Sommer im Westen Deutschlands meisterte das DRK unter Koller unerwartete Situation bravourös, wie auch Landrat Jörg Farr in seinem Grußwort attestierte. Dabei galt zum Abschied besonderer Dank dem Präsidenten: „Wir wussten, es gibt viele Aufgaben für dich beim DRK. Aber wie viel, hat niemand geahnt. Wir konnten uns immer auf dich verlassen, beispielsweise als ihr im September 2015 innerhalb eines halben Tages die Notunterkunft für Geflüchtete in Bückeburg bereit gemacht habt. Du hast viel bewegt und viel geholfen.“

Landrat Jörg Farr: „Du hast viel bewegt und viel geholfen.“

Heinz Hartmann, Vorsitzender des DRK-Landesverbandes Niedersachsen, brachte es auf den Punkt: „Du warst der richtige Mann am richtigen Platz“. SPD-Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers wünschte dem „umtriebigen und motivierten“ Koller einen schönen „Unruhestand“. CDU-Bundestagsabgeordneter Maik Beermann resümierte: „Da warst der Motor des DRK, Hans Dampf in allen Gassen“. Auch Geschäftsführer Thomas Hoffmann richtete in seinem Bericht einige Worte des Abschieds an Koller: „Du bist schnell und gut unterwegs gewesen, das hat gefordert, aber auch Spaß gemacht. Ich werde die Zusammenarbeit mit Dir vermissen“.

„Es war eine tolle Zeit und wunderbare acht Jahre, danke dafür“, blickt der scheidende Präsident zurück. Doch nicht, ohne noch eine große Ehrung zu empfangen: Von Heinz Hartmann und Kreisverbands-Vizepräsidentin Elke Klos bekam Bernd Koller in Namen des Landesverbandes Niedersachsen die Verdienstmedaille des DRK überreicht. Begründung sind seiner außerordentlichen Verdienste, unter anderem, indem er die finanzielle Schieflage des Kreisverbandes wieder richtete, zeitweilig nicht nur als Präsident, sondern auch als Dreifach-Geschäftsführer fungierte und somit sowohl ehren- als auch hauptamtlich Großes geleistet hat. Dazu zählen unter anderem die Etablierung einer neuen Satzung für den Kreisverband in enger Abstimmung mit dem Finanzamt.

In der Leitung der Flüchtlingsunterkunft und der Einrichtung dieser aus dem Stegreif habe es Koller in kameradschaftlicher Weise geschafft, sowohl das Haupt- als auch das Ehrenamt des DRK zu motivieren. Als Kreisverbandsbeauftragter hielt er zudem engen Kontakt zu den zahlreichen Bereitschaften. Er setzte sich intensiv und erfolgreich für die Werbung neuer Mitglieder ein und war stets ein kompetenter und kameradschaftlicher Ansprechpartner.

Doch natürlich bedarf es durch das Ausscheiden Kollers eines neuen Präsidenten. Als einziger Kandidat stellte sich Reiner Brombach, derzeit noch amtierender Bürgermeister Bückeburgs, zur Verfügung und wurde von der Versammlung einstimmig ins Amt gewählt. „Es ist mir eine große Ehre und ich freue mich auf Aufgabe. Als ich die vielen Berichte gehört habe, dachte ich: Kann ich das überhaupt schaffen? So viele Aufgaben, ich bin mir sicher, es wird genügend zu tun sein. Ich verspreche meine gesamte Kraft dort hineinzustecken, um die Nachfolge gut zu erfüllen“, so der neugewählte Präsident.

(Text und Fotos: Nadine Hartmann)