Aktion: „Leere Stühle – leere Krüge“ am verkaufsoffenen Sonntag in Bückeburg
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(Bückeburg) Mit einem stillen Protest wurde durch die Aktion #gasthaus #leerestuehle #gastrofriday vergangenen Freitag bundesweit auf die dramatische wirtschaftliche Situation der Gastronomie in Zeiten der Corona-Krise aufmerksam gemacht.

Auch in Schaumburg folgten die Gastronomen dem Aufruf des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes  (DEHOGA) Niedersachsen und zeigten ihre leeren Stühle unter anderem auf dem Marktplatz in Bückeburg.

Leere Krüge – leere Stühle.

Die Gastronomie steht in der schweren Zeit zusammen und kämpft gemeinsam für den Erhalt des vielfältigen Restaurant- und Hotelangebots. Damit diese Dringlichkeit der Forderung in der Öffentlichkeit weiter präsent bleibt, wurde kurzerhand der verkaufsoffene Sonntag in Bückeburg genutzt und eine symbolische Geste mit der Aktion, #leerekruege, vor der Hofapotheke auf dem Marktplatz umgesetzt. Bekannte Szenegänger und -kenner wurden kurzerhand im Vorfeld über die Aktion animiert, für ihre Bückeburger Gastronomie ein Zeichen zu setzen und zu signalisieren, „wir stehen hinter Euch“.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Maik Beermann musste seine Zusage zur Teilnahme kurzfristig zurücknehmen, aber mit Arne Schrader, Ronny Bething, Thorwald Hey, Oliver Salomon und dem Ehepaar Eggers fanden sich Begleiter ein, die diese kurzfristig von Andreas Paul Schöniger geplante Aktion, mit ihren, auf den Tisch gelegten persönlichen leeren Krügen, symbolisch die Unterstützung der Gastronomen signalisierten. Schöniger, Abgeordneter im Kreistag und Ratsherr der Stadt Bückeburg, spricht von über zehn Jahren eigener Erfahrung als Leiter einer gastronomischen Einrichtung und Hannoveraner Gastronomenkind. Unter Beachtung der gesetzlichen Auflagen wurden mit den Besuchern des verkaufsoffenen Sonntags Informationen ausgetauscht und die Stimmung hinterfragt. Überwiegend wurde von vielen eine Lockerung, auch im Bereich der Gastronomie, befürwortet.

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Wirtin Jennifer Mohme-Xhata (re.) schaut skeptisch in die Zukunft der Hofapotheke und des Ratskellers. Noch hat sie geschlossen und weiß nicht, wann wieder eine Öffnung möglich sein wird. Links: Andreas Paul Schöniger.

„Das geht aber nur, wenn Gäste mit Entscheidungen und Vorgaben vernünftig umgehen und es von der Politik und den Fachleuten klare umsetzbare Vorgaben gibt, die bereits in einem Gastro-Leitfaden-Corona ausgearbeitet in einer Schublade im zuständigen Ministerium liegt,“ so Schöniger.

Auch wenn die Resonanz etwas höher hätte ausfallen können, so wurde das Ziel, ein Signal in Richtung Gastronomie zu senden und ins Gespräch zu kommen, am Ende erreicht. Immerhin gilt es, die gesetzlichen Vorgaben weiterhin einzuhalten.

Das Eis schmeckt wieder und ist zum Mitnehmen erhältlich.

Die Innenstadt von Bückeburg war gut besucht und weitestgehend hielten sie alle an die Umsetzung der Hygienemaßnahmen. Mindestabstand, Mundschutz und umsichtiges Verhalten. In den Geschäften war zwar etwas los, aber natürlich überhaupt kein Vergleich zu einer Zeit ohne Corona. Trotzdem war es für einige ein bisschen Ablenkung, Zerstreuung und „etwas“ Normalität. Da Eis schmeckte in der Innenstadt und ein Musiker spielte Musik zur Auflockerung. (Text & Fotos: sk)

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