„Die Schmidts – ein Jahrhundertpaar“: Lesung der VHS im Hubschraubermuseum
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(Bückeburg) Die Volkshochschule Schaumburg (VHS) veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Amt für Gleichstellung des Landkreises eine Lesung aus der Reihe „Buch im Dialog“. Der Autor, Professor für Erziehungswissenschaft an der Uni Hamburg und pädagogischer Leiter von Bildungsprojekten der ZEIT-Stiftung, Reiner Lehberger, liest aus seinem Buch „Die Schmidts – Ein Jahrhundertpaar“.

Das Kanzlerehepaar Helmut und Loki Schmidt war vor und nach der Jahrtausendwende in ihrer Beliebtheit so einzigartig wie konkurrenzlos. In ihren Bonner Jahren hatten sie als Ehepaar eine gute Figur gemacht, nun waren sie fast schon ein Mythos. In seinem neuen Buch zeichnet Lehberger die Gemeinsamkeiten und zentralen Entwicklungspunkte ihres Lebens nach. Bildungserfahrungen in einer Weimarer Reformschule, Distanz und „Sich-Einlassen“ in den Jahren der NS-Zeit, Aufbruch und Engagement für den demokratischen Staat und das Gemeinwesen nach 1945 bis ans Ende ihres Lebens. Helmut Schmidt als Politiker und „Elder Statesman“, Loki Schmidt als Naturschützerin und Pädagogin. Der Autor zeigt aber auch, dass die Schmidts im Spiel mit der Öffentlichkeit ihren Teil zur Schaffung des eigenen Mythos beigetragen haben. Die ungewöhnlich lange Zeit eines gemeinsamen Lebens, viele Jahrzehnte in der Öffentlichkeit, dann eine sehr besondere Nähe vom privaten Leben zur politischen Geschichte, die sie zu Zeitzeugen eines Jahrhunderts werden lassen; schließlich ihre besonderen Verdienste fürs Gemeinwesen und die Relevanz der mit ihnen verbundenen Themen aus Natur und Gesellschaft und – nicht zuletzt – der Mythos einer scheinbar „ewigen Ehe“.

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In seinem Buch zeichnet Lehberger detailliert nach, was die Schmidts gemeinsam in wichtigen historischen Situationen erlebt haben und welchen Einfluss diese Erlebnisse auf ihr Leben und ihre Entwicklung als Paar hatten. Die Brüche und Herausforderungen, die das Paar in den Jahren der Beziehung zu bestehen hatte, werden nicht ausgespart. Lehberger schrieb das Buch aufgrund umfangreicher Recherchen im Privatarchiv der Schmidts in Langenhorn, nach Auswertung ihrer eigenen Schriften und relevanten Literatur und nach zahlreichen persönlichen Gesprächen über lange Jahre. Das letzte längere Gespräch führte der Autor im Sommer des Todesjahrs 2015 von Helmut Schmidt.

Von links: Kerstin Bals (Hubschraubermuseum), Thilo Fuhrmann (Hofbuchhandlung Frommhold), Dunja Cordes (VHS-Fachbereichsleiterin), Thomas Mallwitz (Vorsitzender Hubschrauberzentrum e.V.), Undine Rosenwald-Metz (VHS-Direktorin)

Termin: Mittwoch, 3. April 2019, um 19:00 Uhr (Einlass ab 18:00 Uhr)

Für die VHS ist es die erste Lesung, die vor einem so großen Publikum stattfindet. „Wir wollten sicherstellen, dass die Besucher zuhören, Fragen stellen und in Dialog mit dem Autor treten“, sagt VHS-Fachbereichsleiterin Dunja Cordes, „es sollte daher kein Krimi sein und kein Buch, das schon zig-mal vorgestellt wurde.“ Als Veranstaltungsort ist das Hubschraubermuseum in Bückeburg, Sablé-Platz 6, ausgewählt worden. Der Termin ist am Mittwoch, 3. April 2019 um 19:00 Uhr (Einlass ab 18:00 Uhr). Bis zu 180 Personen finden Platz. Der Kartenverkauf (10 Euro pro Stück, freie Platzwahl) läuft ab sofort in den VHS-Geschäftsstellen in Rinteln, Bückeburg und Stadthagen, bei der Hofbuchhandlung Frommhold (Lange Str. 46, Bückeburg) und natürlich im Hubschraubermuseum. Für den Dialog wird auf jeden Fall gesorgt sein: Reiner Lehberger wird Fotos aus den fast 300 Alben des Ehepaars Schmidt zeigen und so jede Menge Gesprächsstoff bieten.

 

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