Falsche Polizeibeamte rufen an: Warnung vor „Telefon-Theater“
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In den späten Abendstunden haben gestern zwischen 21.00 Uhr und 23.30 Uhr falsche Polizeibeamte bei vorwiegend Damen in Obernkirchen und Bückeburg angerufen, um mit erfundenen Geschichten Vorbereitungshandlungen für später stattfindende Betrugsdelikte zu treffen.

Den Damen wurde vorgegaukelt, dass der Beamte Achim Bauer aus der Notrufzentrale in Obernkirchen anrufe und die Angerufenen auf Listen von Einbrecherbanden stehen würden. Andere Protagonisten waren der Polizeimeister Schneider und sein Vorgesetzter der Kommissar Bach, sowie eine freundliche Dame aus der Polizeivermittlung. Das Theaterstück am Telefon richtete keinen wirtschaftlichen Schaden an, jedoch waren einige Damen stark verunsichert, weil ihnen von den Betrügern ein Rückruf auf der Notrufnummer 110 als vertrauensbildende Maßnahme angeraten wurde.

„Rufen Sie doch 110 zurück?“

Der falsche Polizeibeamte rät dem Opfer sogar, noch während des Telefonats und unbedingt ohne vorher aufzulegen, die 110 zu wählen.

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Aufgrund des noch bestehenden Telefonats läuft diese Wahl allerdings ins Leere – der Betrüger bleibt die ganze Zeit in der Leitung und gibt sich ganz einfach ein zweites Mal als Polizist aus.
Die Polizei weist deswegen darauf hin, unbedingt erst den verdächtigen Anruf durch Auflegen zu beenden und dann die 110 zu wählen, um die Polizei zu verständigen. Dann landet der Anruf auch bei der echten Polizei. Die Notrufnummer der Polizei wird nie sichtbar bei Anrufen übertragen. Die Polizei rät, keine derartigen Telefonate anzunehmen bzw. sofort wieder aufzulegen.
Überprüfen Sie die angezeigte Telefonnummer, in dem Sie bei der für Sie zuständigen Dienststelle oder über den Notruf 110 nachfragen, ob der Anruf tatsächlich von dort kam! – Bleiben Sie skeptisch, auch am Telefon! – Informieren Sie sofort die Polizei (110), wenn Sie einen solchen Anruf erhalten haben!

Eine weitere trickreiche Variante mit falscher Polizeinummer

Selbst wenn die Geschädigten am Telefon die falsche Polizeinummer (Ortsvorwahl + 110) als Betrug entlarven, bleiben die Täter im wahrsten Sinne des Wortes dran. Der Täter erklärt dann von sich aus, dass er nun auflegen wird und tut dies auch vermeintlich. Der Geschädigte hört am anderen Ende nun ein Freizeichen, welches jedoch von den Betrügern eingespielt wird. Der Geschädigte wählt dann die eigentlich richtige 110. „Da die Leitung aber niemals von beiden Seiten aus unterbrochen war, hat der Geschädigte trotz Neuwahl wieder den Betrüger am Draht, teilweise wird sogar von realistischen Hintergrundgeräuschen einer Einsatzleitstelle berichtet“, warnt die Polizei Somit wähnt sich der Geschädigte auf der sicheren Seite und die Betrüger setzen ihre Betrugsmasche weiter fort. Deshalb gibt die Polizei den Hinweis: „Legen Sie selber immer den Hörer wieder richtig auf bzw. drücken Sie die rote Taste ihres Handys oder Smartphones! Die Leitung muss auch von ihrer Seite aus unterbrochen werden!“ (pr)

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