Rettung aus 30 Metern Höhe: Großübung am Kirchturm Meinsen
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Unangekündigte Großübung in Meinsen am Kirchturm: Am Mittwoch gegen 18:15 Uhr wurden die Feuerwehren Meinsen-Warber-Achum, Rusbend, Bückeburg-Stadt und die ELW-Gruppe der Stadtfeuerwehr zu einer Verpuffung im Baucontainer mit mehreren verletzten Personen auf einem Baugerüst alarmiert.

Als die ersten Einsatzkräfte um Einsatzleiter Thomas Wimmer an der Einsatzstelle eintrafen, stand ein Baucontainer – dargestellt mit einer Nebelmaschine – in Vollbrand und eine Person wurde unter diesem eingeklemmt. Durch die Wucht der Verpuffung wurden auch drei weitere Bauarbeiter auf dem Baugerüst verletzt und mussten aus rund 30 Meter Höhe gerettet werden. Aufgrund der engen Fläche und der großen Höhe wurde die Höhenrettung Schaumburger Land nachgefordert.

Durch die Einsatzkräfte wurde der „brennende“ Baucontainer durch einen Trupp unter schwerem Atemschutz gelöscht und eine Riegelstellung zum Kirchengebäude aufgebaut, so das der Brand sich nicht ausbreiten konnte. Ein weiterer Trupp unter schwerem Atemschutz erkundete das Kirchengebäude von innen und suchte nach weiteren Personen. Glücklicherweise konnte hier niemand angetroffen werden, so dass man sich auf die Verletzten auf dem Baugerüst konzentrieren konnte.

Parallel dazu wurde eine Person mit Hilfe von Lufthebekissen und Unterbauholz unter einem mit Bauschutt gefüllten Container gerettet. Hierbei wurde die Umfangreiche Ausrüstung beider Rüstwagen der Ortsfeuerwehren M-W-A und Bückeburg-Stadt verwendet. Dank der guten Zusammenarbeit und Ausstattung beider Ortsfeuerwehren konnte die Person schnell gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden.

Mit Hilfe einer dreiteiligen Schiebeleiter konnten die Rettungskräfte gesichert auf das Gerüst steigen, so dass die Verletzten erst versorgt wurden und Ihre Verletzungen beurteilt werden konnten, um so eine schonende Rettung auszuwählen.

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Durch die Fachgruppe Höhenrettung, bestehend aus den Ortsfeuerwehren Bückeburg-Stadt, Rodenberg, Rinteln, Cammer und dem THW Rinteln, wurde am obersten Podest ein Festpunkt errichtet. An diesem Festpunkt wurde ein Abseilgerät montiert und so die Personen sowohl über die Schleifkorbtrage, als auch über eine RollUP-Trage – welche aufgrund ihrer leichten und spezieller Bauweise, optimal für die Einsätze der Höhenrettung geeignet ist – gerettet werden konnten. Dank der guten Ausbildung, Technik und vor allem der guten Kommunikation, konnte auch die Rettung der Personen vom Baugerüst schnell durchgeführt werden. Unterstützt wurde die Fachgruppe Höhenrettung durch die Drehleiter der Ortsfeuerwehr Bückeburg-Stadt, diese konnte die Ausrüstung an die Mannschaft hochfahren und soweit wie möglich zu den Höhenrettern bringen.

Im Einsatzleitwagen wurde die Einsatzstelle in 3 Abschnitte aufgeteilt und die rund 83 Einsatzkräfte mit ihren 25 Fahrzeugen koordiniert.
Gleichzeitig wurde hierüber die Kontaktstelle zur Integrierten Rettungsleitstelle in Stadthagen eingerichtet und das Einsatzgeschehen dokumentiert.

Nach rund zwei Stunden konnte die unangekündigte Alarmübung beendet werden und im Feuerwehrhaus in Meinsen-Warber bei frischen Speisen vom Grill die Übung nachbesprochen werden. Durch die Übungsbeobachter konnte ein positives Ergebnis erzielt und vor allem der reibungslose Ablauf erwähnt werden.

(Quelle: Feuerwehr Bückeburg, Fotos: Radio Rinteln)

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