„Stolz, Minister dieses Heeres zu sein“: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius zu Gast bei der Bundeswehr in Achum
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(Bückeburg) Zum Tag der Bundeswehr konnte das Internationale Hubschrauberausbildungszentrum in der Schäferkaserne in Achum als einzigen Standort mit militärischer Luftfahrtveranstaltung neben dem Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius begrüßen.

Dieser nahm sich zunächst Zeit für einen umfangreichen Rundgang und das Gespräch mit den Soldaten, bevor er das Event auch offiziell eröffnete.

Brigadegeneral Dr. Volker Bauersachs begrüßte die beiden Volksvertreter in Achum, bevor Weil und Pistorius auf unterschiedlichen Routen das Gelände erkundeten und das Gespräch mit den Akteuren suchten. Im Stechschritt ging es dabei für Pistorius unter anderem zur Stippvisite bei den ausländischen Streitkräften, der Nachwuchsgewinnung der Bundeswehr. Er inspizierte spezielle Gerätschaften der militärisch-zivilen Zusammenarbeit wie den „Bambi Bucket“, einem unter den Hubschrauber hängbaren „Wassersack“, der an Gewässern aufgefüllt und für Löscharbeiten unter anderem im Waldbrandgebieten im Einsatz ist.

Von links: Brigadegeneral Dr. Volker Bauersachs begrüßt den Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil und Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius in der Schäferkaserne in Achum.

Dabei ließ es sich der Bundesverteidigungsminister ebenfalls nicht nehmen, das technische Gerät höchstpersönlich unter die Lupe zu nehmen und kletterte direkt in das Hubschraubercockpit. Denn gerade die Ausstattung seinach wie vor großes Thema bei der Bundeswehr – Sondervermögen hin oder her.

Bereits Stephan Weil merkte in seiner Rede vor der Eröffnung an: „Niedersachsen ist Bundeswehrland und das Heer ist integraler Bestandteil der Gesellschaft. Dabei stehen die Soldaten auch außerhalb ihrer eigentlichen Aufträge für die Bevölkerung zu Verfügung und sind sehr wichtig für die Sicherheit und Verteidigung des Landes. Dafür muss sich aber auch die Ausrüstung und Finanzierung allgemein verbessern“, so der Niedersächsische Ministerpräsident.

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Auf seinem einstündigen Rundgang suchte Boris Pistorius immer wieder das direkte Gespräch zu den Angehörigen der Streitkräfte.

Offiziell eröffnet wurde der Tag der Bundeswehr anschließend von Verteidigungsminister Pistorius vor hunderten interessierten Zuschauern. Dabei konstatierte Pistorius, dass die Bundeswehr top-motivierte Frauen und Männer beschäftige, doch diese hätten auch den Anspruch auf eine Top-Ausstattung und das bestmögliche Material. „Viel zu lange wurde an der Bundeswehr gespart. Das war auch der Sicherheitslage der vergangenen Jahrzehnte geschuldet, doch das ist nun anders“, stellte Pistorius fest. Diese entstandenen Lücken sollen nun durch das „Sondervermögen“ des Bundes wieder aufgefüllt werden.

„Machen Sie sich heute ein Bild davon, was die Bundeswehr kann. Von ihrer Technik, Ausstattung, aber vor allen Dingen von den Menschen dahinter. Ich werde diesen Tag nutzen und freue mich, sagen zu können, dass ich stolz und dankbar bin, ihr Verteidigungsminister zu sein“, sagte Boris Pistorius bei der Eröffnung des Tages der Bundeswehr.

Dennoch werde Deutschland auch weiterhin Material an die Ukraine abgeben, damit sich diese gegen den Angriffskrieg Putins und Russlands verteidigen könne. „Wir werden diesem geschundenen Land und seinen tapferen Menschen helfen, damit sie sich wehren können. Und das so lange, wie es nötig ist“, machte Pistorius deutlich und erntete dafür tosenden Applaus aus dem Publikum.

„Es geht hier um die Freiheit, und zwar der von ganz Europa“, so seine Schlussfolgerung. Dieser schickte er zugleich eine Einladung hinterher: „Machen Sie sich heute ein Bild davon, was die Bundeswehr kann. Von ihrer Technik, Ausstattung, aber vor allen Dingen von den Menschen dahinter. Ich werde diesen Tag nutzen und freue mich, sagen zu können, dass ich stolz und dankbar bin, ihr Verteidigungsminister zu sein.“

(Quelle & Fotos: nh)

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