(Landkreis/Rodenberg) Zu einem Seminar kamen kürzlich 22 Teilnehmer aus den freiwilligen Feuerwehren des Landkreises im Feuerwehrhaus Rodenberg zusammen, um sich zum Thema Großtierrettung fortzubilden. Ziel des Seminars war die sichere und tierschonende Rettung von Pferden, Rindern und anderen großen Tieren.
Die Anzahl der Einsätze mit großen Tieren, die in Notlage geraten sind, nimmt kontinuierlich zu. „Kuh in Güllegrube“, „Verkehrsunfall PKW mit Pferdeanhänger“ oder auch „Pferd in Graben gerutscht“ sind nur einige Beispiele für Anrufe, die bei den Leitstellen eingehen. Tierbesitzer vertrauen in solchen Situationen auf die Feuerwehr. Um auf diese speziellen Anforderungen und Risiken von Großtierrettungseinsätzen vorbereitet zu sein, entschied sich der Kreisfeuerwehrverband Schaumburg e.V., dieses Seminar zu organisieren und mit dem spezialisierten Veranstalter „Comcavalo“ durchzuführen.
Michael Böhler, Großtierrettungstrainer, und sein Rettungsdummy Hope schulten die Teilnehmer in Theorie und Praxis. Zunächst wurden in einem theoretischen Teil die Grundlagen zur Großtierrettung gelehrt. Dabei ging es um wichtige Hintergrundinformationen zur ganzheitlichen Wahrnehmung der Einsatzsituation, Einschätzung des Verhaltens von Menschen und Tieren unter Stress. Zusätzlich ging es um ein auf Sicherheit setzendes Personenmanagement und die Entwicklung passender Einsatzstrategien sowie sichere und tierschonende Vorgehensweisen. Die erlernten Kenntnisse wurden im praktischen Teil anhand verschiedener Einsatzszenarien vertieft.
Mit dem 200 kg schweren Pferdedummy „Hope“ wurden im praktischen Teil mehrere unterschiedliche Szenarien realitätsnah nachgestellt. Die 22 Teilnehmer retteten Hope aus unterschiedlichen Lagen: Rettung aus einem Graben, die Rettung aus einem verunfallten Transporter und eine Rettung mittels Hebegeschirr unter Einsatz eines Teleskopladers.
Die Teilnehmer sind dank Trainer Michael Böhler auf den Ernstfall vorbereitet und können professionelle Hilfe leisten ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, so die Kreisfeuerwehr. (pr/Fotos: pr)